Der Deutsche Manager.

Werd" mal schauen wie ich an die Firmenkasse komme. Wenn"s aufliegt kann ja dann immer noch ein paar kuschelige Vereinbarungen mit Justizia treffen.

Bewährungsstrafe: Ankläger und Anwalt rechtfertigen Hartz-Deal - DER SPIEGEL


und auf volles Verstaendnis der Eigentuemer bauen, denn die kennen das ja alles aus echter eigener Erfahrung Aktionaere schonen die Siemen Spitze ,


und genau darum mit der wohligen Verschwiegenheit der Firmenspitze rechnen Daimler soll Schrempp-Rücktritt 18 Tage lang verschwiegen haben.


Stattdessen hackt man lieber auf einen kleinen betrogenen Motorradkaeufer herum. Oh "tschuldigung, falscher Fred.

Herzliche Gruesse
Peter

naja, da ist das Urteil ja so gekommen wie vorausgesehen,
die Gerechtigkeit hat gesiegt…

Ja, ja, das doppelzüngige Gejammere über „Schmiergeldzahlungen“ ist groß.
Schon die Verteiler von Großaufträgen signalisieren bei Zeiten daß sie gerne auch ein Stück vom großen Kuchen hätten
Soll nun der Bieter den moralischen Edelmenschen spielen und den zukünftigen Auftraggeber anzeigen ?
Wie groß wäre denn das Geschrei wenn die Firma den Auftrag NICHT AN LAND ZIEHT und damit Umsatz, Steuern und Arbeitsplätze VERLOREN gehen ???
Wenn unsere Regierung großzügig deutsche Luxuslimusinen an ausländische Politiker verschenkt, IST DAS ETWAS ANDERES ???
(Ja, es ist eben die Regierung…)

Ja, kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, sagt man.
Gilt wohl weltweit das Prinzip

So muß eben der schöne Schein gewahrt werden und es wird kräftig rumgeheult und rummoralisiert,
dabei weiß jeder daß es weltweit auf allen Ebenen so, oder so ähnlich läuft.

Basta
Tom

Tom ich wehre mich dadgen das alles als normal abzutun. Das war niemals normal. In den nun vorliegenden Dimensionen hat es das nie gegeben, und auch niemals so offen und unverschaemt. Diese Kriminellen waren wohl zu oft in China und denken jetzt das sei normal.

Aber das jetzt, das ist sogar der Bild Zeitung zuviel. Und das will schon was heissen. Siehe Headlines von 25 u. 26. „Muessen Reiche jetzt nicht mehr in Gefaengnis“, und „Luxusrente fuer vorbestraften Hartz“.

Der Spiegel der gleichen Woche:

>>>
Hartz IV soll nicht mehr nach Hartz heißen

Der Name „Hartz“ taugt nach Ansicht von SPD-Fraktionschef Struck nicht mehr als Name für die Arbeitsmarktreform. Begründung: Der Begriff sei diskriminierend.
<<<


Egal ob die Esser, Ackermann, Hartz, Kleinhirn oder wie auch immer heissen - alles gleich. Ich kann keine persoenlichen Einzelheiten nennen. Ich arbeite als Manager im 4. Glied eines Unternehmens mit etwa 8000 Beschaeftigten. Sei dem ich mit denen da oben etwas enger zusammen sitze, ich hab" meinen Respekt vor denen zu 100% verloren.

Peter, den Respekt habe ich schon vor vielen Jahren verloren,
als junger Mensch glaubt man noch an Ideale, Gerechtigkeit und all den Mist. Nach ein paar Jahrzehnten hat man erkannt was es ist, eben Mist !

Es dreht sich alles nur um Macht und Geld, übrigens sehr schön dargestellt in dem Film „Herr der Ringe“ als der alternde „Beutling“ der den Ring der Macht widerspenstig abgegeben hatte, und ihn später nur noch einmal berühren wollte, und sich beim Griff danach sein Gesicht in eine gierige Fratze verwandelte.

So läßt der Griff nach der Macht den Menschen sich verändern, Habgier, Rücksichtslosigkeit, Neid und Hochmut gewinnen die Oberhand.

Madam Simonis ließ drei oder viermal wählen bis sie begriff, es ist vorbei,
Schröder hatte verloren, er wollte weiterregieren, Kohl und Stoiber haben auch geglaubt das Zepter nicht abgeben zu müssen, und der alte Pabst hat es auch erst mit dem Tod fallen lassen.
Die Reihe ließe sich unendlich fortsetzen, die Machtstrukturen reichen hinunter bis in den Kindergarten.

Alle Versuche durch andere Regierungsformen eine bessere Gesellschaft zu gründen sind gescheitert.

Wie sagt ein alters Chinesisches Sprichwort ? „Hänge einem Schwein eine goldene Kette um, es bleibt dennoch ein Schwein“

Die Frage ist wie lange lassen sich Menschen von anderen Menschen unterdrücken ?
Wann platzt den Unterdrückten der Kragen ?
Wie weit werden sie gehen um ihre Situation zu ändern ?

Ich füge hinzu daß die Unterdrückten von heute die Unterdrücker von morgen sind.

Wahrscheinlich könnte ich ein ganzes Buch darüber schreiben, aber ändern würde ich auch nicht viel, eher gar nichts.
Es ist eine durchaus gewollte Eigenschaft, die Resignation, die die Mega-Manipulatoren, den „Untergebenen“ anzüchten.

Anyhow, let’s have a beer
c.u.
Tom



Diese Szene habe ich in lebhafter Erinnerung. Eine der beeindruckendsten Szenen in diesem Film.

Das Schlimme ist, ein gesunden Unrechtsempfinden scheint einfach nicht mehr vorhanden zu sein. Recht hat wer rafft was in Reichweite ist, egal ob er"s braucht oder nicht. Jeder versteht den Raffer.

In meinem Level gibt es keine Freunde mehr, nur noch zweckgebundene Allianzen, die manchmal recht lang und manchmal sehr kurz sein koennen. Jede Woche koennen sich solche Gruppierungen aendern, je nachdem was einem persoenlich nutzt und wer einem dabei helfen koennte. Jeder weiss der andere rafft, und wer nicht rafft ist ein „komischer Fuzzi“. Eiskalt. Noch „hoeher“ muss es noch schlimmer aussehen.

Wenn ich den Spiegel Online von heute lese, dann ist"s wahrscheinlich schon recht das ich nicht mehr sooo jung bin.

Tom schoenen Dank fuer die Diskussion.

Gruss
Peter

Kleines deutsches Wirtschaftswunder: 39 Millionen Erwerbstätige - und 2007 kommen Zehntausende Jobs dazu - DER SPIEGEL


« Deutschland spart sich TOT »


hallo Peter,

ja, Deine Zweckallianzen lassen sich auch als Ende der menschlichen Illusionen einer heilen
und schönen Welt bezeichnen, denn was im Wirtschaftsleben passiert ist Krieg und er fordert,
wie überall, seine Opfer. Tag für Tag.

Gestern war ich seit längerem mal wieder in Frankfurt und musste mit echtem Bedauern leider
feststellen, dass zwei meiner Lieblingsgeschäfte schliessen. Dabei handelt es sich um ein ex-
klusives Innenausstattungsgeschäft mit hochpreisigem weil hochwertigem Warenangebot und
einen ebensolchen Delikatessladen auf der Fressgass. Ich finde das hier in diesem Rahmen so
bemerkenswert, denn die Fressgass (eigentlich Grosse Bockenheimer Str.) ist in FFM eigentlich
„DIE“ Einkaufsmeile für Besserverdiener, wenn ich denn die zahlreich auflaufenden Banker und
die dort ebenfalls reichlich vertretene Anwaltszunft mal als solche bezeichnen darf. Beide Läden
schliessen also, weil die notwendige zahlungskräftige Kundschaft quantitativ ausbleibt, wie ich
mir im persönlichen Gespräch mit den mir gut bekannten Nochgeschäftsinhabern sagen liess.

Ich füge meine Erlebnisse also mal hier vorstehend ein, sind sie doch bezeichnend dafür, was
im Moment in Deutschland passiert. Heute publizierte die DEUTSCHE BANK AG ihre guten
Geschäftszahlen für das vergangene Jahr. Ehrlich, Deutschlands grösste Privatbank hat sich
selbst übertroffen, gar keine Frage. Aber ich denke, man sollte dann immer danach fragen, WIE
kommt so ein Top-Resultat zustande? Ich weiss z. B. dass eine EDV-Firma, für einen Auftrag
bei der DWS (einer DEUTSCHE BANK-Tochter) für die IT-Betreuung 60,- EUR pro Person je
Stunde aufgrund der hiesigen Kostenstruktur kalkulieren muss! - Ein Konkurrenzangebot aus
Indien veranschlagt die gleiche Leistung per Fernwartung mit kostengünstigeren 30,- EUR …

Wer um monetäre Ergebniszielvorgaben, Benchmarks und Finanzratings weiss, dem ist klar,
wer den Zuschlag bei qualitativ gleicher Produktivitätsleistung erhält. Leider. Darum halte ich
einen akuten Mangel an „Mindestverstand“ beim vaterlandspatriotischen Konsumverhalten
im Grossen, wie auch im Kleinen, leider allüberall gegeben. [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon9.gif[/image]

Mir erscheint das WICHTIG hier zu erwähnen, denn in der Frankfurter Rundschau waren zum
aktuellen Thema Mindestlohn am 31. Jan. 2007 folgende Tarife zu lesen:

» Friseurhandwerk: 2,75 - 5,34 EUR je Stunde
Gebäudereiniger: 4,12 - 5,80 EUR ^^
Floristik: 4,39- 5,94 EUR ^^
Garten- und Landschaftsbau: 5,05 - 5,74 EUR ^^
Bewachungsgewerbe: 6,36 - 8,14 EUR ^^
Hotel- und Gaststätten: 6,90 - 6,93 EUR ^^

Ja, da fehlt noch der Einzelhandel mit seinen Dumpinglöhnen !!! KEINE Kaufkraft = KEIN Konsum!
Das halte ich von zentraler Bedeutung in Bezug auf den SPIEGEL-Artikel, darum habe ich jetzt doch
noch mal eine aufschlussreiche Grafik zum globalen Wirtschaftsgüterfluss herausgesucht:


» Weltgüterhandel


Wenn ich mir jetzt also aus dem obigen SPIEGEL-Beitrag zum Thema „Arbeitswunderwelt“ und
den tatsächlichen Stundenlöhnen eine Konsequenz ableite, dann kann die doch nur sein: aufgrund
mangelnder inländischer Kaufkraft, beziehen Menschen mit niedrigem Einkommen zwangsweise
Produkte aus Niedriglohnländern. Das ist insofern doppelt fatal !!! - Denn es brauchen die aus
Fernost gekauften Waren NICHT in Deutschland hergestellt werden, also werden weitere Stellen
wegfallen. Und zweitens, der Kapitalabfluss ins Ausland verhindert weitere Investionen hier in der
BRD. Das Gesamtbild, um das geht es mir. Und für meine Begriffe ist es falsch von einem Auf-
schwung überhaupt zu reden, denn die ich halte die Arbeitslosenzahlen für irreführend, denn
wenn - wie der Spiegel schreibt - tatsächlich nur rund 83.000 neue sozialversicherungspflichtige
Stellen geschaffen werden, bedeuted dies, dass der Rest der nun nicht mehr „arbeitslosen“
Menschen eben 1 Euro oder Minijobs macht - und ihm die Kaufkraft für teure Produkte made
in Germany fehlt. Mag ja sein, das wir im Moment eine kleine Wirtschaftserholung erleben,
aber die wird/kann nicht von Dauer sein, denn wenn der neueste TüV-Report an jedem fünften
Kfz. Mängel feststellt, dann heisst auch das nur wieder: Die Kohle für teure Reparaturen bedingt
durch die hiesigen hohen Arbeitszeitkosten fehlt! Im Übrigen wird die erhöhte Mehrwertsteuer
UND gleichzeitig die Lohnforderungen der Brancheninteressenvertreter ein weiteres dazu beitragen,
dass die reale Kaufkraft weiter sinkt. Nebenbei erwähnen möchte ich in dem Zusammenhang auch
gerade nochmals die Nullrunden für die Rentner.Wir erleben einen negativ Kreislauf und Deutschland
stecktmittendrin. BenQ war erst eine grössere Firma, die mit Ach und Krach im internationalen Wett-
bewerb vor die Hunde ging. Andere werden folgen - „prophezeie“ ich, wobei da eigentlich nicht viel
Spiritismus sondern nur pragmatisch-logisches Rechnen dazu gehört.

Deutschland wird sich noch von einigen Illusionen und etlichem Wohlstand verabschieden müssen,
um in diesem globalen Weltwirtschaftskrieg zu bestehen, soviel erscheint mir jedenfalls sicher.

Gruss
Christian

Man bekommt in Indien fuer 30 Euro nicht das was man in Europa fuer 60 Euro bekommt. Hoechstens auf dem Papier. Man bekommt aus Indien auch nicht die selbe Leistung, wenn man 60 Euro anlegt.

Das wissen die Mackermanns und Kleinhirns genau wie ich es weiss, und benutzen das nur um heimische Arbeitsloehne und Dienstleistungspreise zu druecken.

Eine andere Frage ist natuerlich ob das nicht vielleicht gut genug ist, was mir der Inder fuer Euro 30 anbietet. Und das mag durchaus der Fall sein.

Gruss
Peter


hallo Peter,

Du bringst es auf den Punkt: Weil eben mittlerweile nahezu jeder zwangsweise sein Kaufverhalten
nach „Geiz-ist-geil“ ausrichtet, führt das eben zu den Problemen hier in Deutschland aufgrund des
klar höheren Produktionskostenfaktors. Die daraus resultierenden Absatzschwierigkeiten zeigten
sich doch schon bei Sachs und MZ vor dem Aus - die offerierten Motorräder sprachen die Kunden
wohl aufgrund des Zusammenspiels von Preis- und Leistung sowie Design im stets unterbewusst
präsenten Vergleich zu den fernöstlichen Testsieger-Maschinen, NICHT an. Oder wie sagte schon
Federico Minoli so treffend adäquat über 750 cm³ Nippon-Vierzylinder: „Bikes that did not correspond
with the bikes on the market.“ - Auf etliche Deutsche Produkte übertragen könnte man also sagen:
Products that did not correspond to the customer wishes AND their purchasing power !!! [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon9.gif[/image]

Ich möchte nur noch mal in Erinnerung rufen, dass Deutschland dereinst weltgrösster Motorrad-
hersteller war - und was ist davon übriggeblieben? Niente. - Das gleiche Problem sehe ich auf
längere Sicht bei vielen anderen Branchen ebenfalls, vor allem aufgrund der höheren hiesigen
Kostenstruktur. Und wie Du ja selber schreibst, „ob das nicht vielleicht gut genug ist, was mir
der internationale Markt kostengünstiger anbietet? Und das mag durchaus der Fall sein.“
Genau
das IST der Fall und wird zu weiteren Einschnitten und Veränderungen hier bei uns führen. Und
was Harley-Davidson wohl richtig erkannt hat, wird in sehr naher absehbarer Zeit auch für die
Deutschen Firmen mehr denn je gelten: Kosten senken, Effizienz steigern und weiter in billigere
ausländische Produktionsstätten investieren bzw. auf kostengünstigere internationale Zulieferer
ausweichen. Und selbst wer die daraus resultierenden Probleme für unsere hiesige Volkswirtschaft
erkennt, wird aus unternehmerischer Sicht trotzdem das Unternehmensziel Wettbewerbsfähigkeit
verfolgen (müssen). Geht also vielfach gar nicht anders, als zwangsweise „Geiz-ist-geil“ zu sein!

GEIZ IST DUMM !!! [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon13.gif[/image]

Ergo: Nicht primär der Deutsche Manager ist das Problem (allein), sondern letztlich ist es das
Kaufverhalten jedes einzelnen Bürgers UND dessen vaterlandspatriotisch begrenzte Kaufkraft.

Gruss
Christian

Die Harley Leute am Band bekommen im Schnitt US$ 18 pro Stunde, plus andere Benefits (wie man dort sagt) wie Krankenversicherung und Bonusse. Das ist fuer US Verhaeltnisse nicht gerade wenig.

Aus bestimmten Entwicklungen kann man heute schon ersehen, das der Geschaeftverlauf fuer Harley in naher Zukunft nicht mehr so guenstig ausfallen wird, und darum sorgt man halt schon heute vor. Das Thema fuehrt aber doch ein bischen zu weit, und die US Wirtschaft interessiert mich an dieser Strelle auch weniger.



Ich wuensche mir, das man mit all dem Mumpitz endlich wieder aufhoehrt, und sich darauf besinnt was die Deutschen koennen, und wie sie funktionieren. Nur das hat uns stark gemacht - und damit meine ich nicht nur den Sport:


Sieg der Werte: Werdet Handballer! - DER SPIEGEL

Werksschließungen: Bei Chrysler sind 10.000 Arbeitsplätze in Gefahr - DER SPIEGEL

hallo Peter,

also Harley-Davidson mag ja „scheinbar“ weit weg von Deutschland sein, aber die Probleme
sehe ich 1:1 auf hiesige Verhältnisse übertragbar, darum auch den vorstehenden Spiegel-Link.

Ich habe gerade mal folgende Preise für die aktuellen Modelle von den HP"s der jeweiligen Hersteller per 05. Januar 2007 geholt:

[quote]
HONDA CBR 1100 XX Super Blackbird - EUR 13.240,00 = Unverbindliche Preisempfehlung der Honda Motor Europe (North) GmbH, inkl. 19% MwSt.
BMW K 1200 S - EUR 15.590,00 = Ausstattung gemäß Serienumfang, unverbindliche Preisempfehlung ab Werk ohne Überführungskosten inkl. 19% MwSt.

YAMAHA R1 - EUR 13.782,00 = Bei allen angegebenen Preisen handelt es sich um die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
DUCATI 1098 (Standard) - EUR 17.195,00 = Listenpreis inkl. Mwst und ohne Liefernebenkosten
[/quote]


Ich weiss jetzt nicht, was ein normaler Arbeiter im BMW Motorrad-Werk in Berlin verdient, aber diese für meine Begriffe gut
vergleichbaren Modelle Europäischer und fernöstlicher Herkunft zeigen doch eines, hiesige Wertarbeit ist eben teurer als das
Billigzeugs aus Nipponland. - Ich schlage hier nun mal einen Bogen auf Deine Worte bzgl. Rückbesinnung auf gute urdeutsche
Werte: Was verstehst Du denn darunter? Was hat Deutschland nach dem Krieg gross gemacht? Bedarf einerseits. Ärmel hoch
krempeln und anpacken statt dumm rum schwafeln andererseits. ABER eben auch das Inkaufnehmen von Entbehrungen UND
KEIN Konsum von ausländischen Produkten !!! Die Fernseher und Radios waren made in Germany. Die Autos (VW Käfer und
Opel Kadett etc.) ebenfalls. Das Geld blieb hier im Land - im Wesentlichen jedenfalls.

HEUTE wird demgegenüber dort gekauft, wo"s billiger ist und obendrein wird Know-how in Sekundenbruchteilen rund um die
Welt transferiert. Wo sind heute also die Stärken Deutschlands? Ganz ehrlich ich weiss es nicht. - Es mag einige Branchen
(Solartechnik) geben, in den wir noch Technologieleader oder gar Weltmarktführer sind, aber das ist nur eine Frage der Zeit,
bis jenes Wissen kopiert und exportiert wird. Gerade der Motorradsektor ist doch ein Paradebeispiel dafür, wie uns mit klar
günstigeren Produkten aufgrund niedrigerer Kostenstruktur der Rang abgelaufen wird. Auf die Marktanteile der fernöstlichen
Automobilhersteller möchte ich gar nicht eingehen. Oder - weil"s eben in den News kam: Ryanair steigert Umsatz und Gewinn
und stiehlt den etablierten TEUREN Airlines die Kunden! Geiz ist geil. ODER wir wollen nicht entbehren, sondern konsumieren,
und zwar auf Teufel komm raus und egal auf wessen Kosten es letztlich geht !!!

Bleibe ich aber bei den Motorrädern! Mich würden einfach mal am Jahresende die konkreten Verkaufszahlen (nicht Zulassungen!)
für die oben genannten Motorradmodelle interessieren. Meiner Meinung wird dort ein Spiegelbild des Sparzwanges zu sehen sein.

Was Harley-Davidson also richtig erkannt hat und worauf man reagiert, sind die Absatzprognosen und Chance bzw. Risiken der
Zukunft, denn die fernöstlichen Hersteller sind (!!!) in der Lage, gleichwertige Produkte zu deutlich günstigeren Kosten herzustellen.
Darauf gilt es zu reagieren, entweder mit Kosteneinsparungen (durch Fertigungsauslagerungen in Niedriglohnländer) ODER einen
Verzicht auf hiesige Komfortverhältnisse, denn daran ist nicht nur der Arbeitslohn geknüpft sondern das geht in alle Bereiche rein.
Leistung allein wird in Zukunft nicht ausreichen, Marktführer zu sein und zu bleiben und dabei ist es ganz unerheblich ob es sich um
den Branchengiganten Genereal Motors (übrigens hoch verschuldet !) oder um sportliche Erfolge handelt. Es muss eine eindeutige
Marktäquivalenz gegeben sein, denn letztlich werden sich die Produkte nur im Design und im Preis unterscheiden - aber ab einem
bestimmten Zeitpunkt X NICHT mehr durch Qualtitätsunterschiede. Es sind nur noch Nuancen, die den Unterschied ausmachen,
genau wie beim Handball-WM-Finale, auch die Polen hätte gewinnen können, der Erfolg stand eindeutig auf der Kippe, mit dem
diesmal glücklicheren (wenn auch hoch verdienten) Ende für Deutschland. Aber Sport ist nicht alles in dieser Welt …

Gruss
Christian

ich hätte es kaum besser schreiben können…

MOTTORRAD schreibt im neuen Motorradheft auf Seite 19:
„demokratischer geht es nicht: Alljährlich stimmt die Motorradfahrergilde per Kaufvertrag darüber ab was ihr am Herzen liegt.“
Besser kann man des Pudels Kern kaum treffen finde ich.
Da mehr oder weniger aller Firmen mit Tageszulassungen arbeiten, sind im Endeffekt die Zulassungszahlen doch ein ganz guter Spiegel des Marktgeschehens.

Weiterhin informiert uns MOTORRAD, daß bei MZ das Stammkpital der GMBH von 37 Millionen auf nur noch 100 Tausend Euro reduziert worden ist.
Jau, wars das dann wohl ? Hier sind mal schnell 36,9 Mio abgezogen worden und … ja, wohin geleitet worden ??
Schätze da ist jetzt wohl mit Abfindungen nicht mehr allzuviel drin…?
Hauptsache das gute MZ - Konstruktionswissen ist jetzt da wo es von Anfang an geplant war…, oder ?

Der „Meister Gloos“ versucht bei EADS/Airbus noch ein paar deutsche High Tech Arbeitsplätze zu retten, aber seine Kollegen pfeiffen ihn ja schon wieder zurück und geben klein bei, wie üblich heute in Deutschland.

Einige Fernseh Hetzsender hauen jetzt so schön in die CO2 Kerbe der deutschen Automobilindustrie, daß das über kurz oder lang zu Konsequenzen (Produktionsverlagerung, Stellenabbau etc. ) führen wird.
Vorher wird keine Ruhe gegeben, das ist so. Es wird geradezu herbeigesehnt.

Hat nach dem zweiten Weltkrieg nicht mal jemand geplant aus Deutschland einen Bauernstaat zu machen, wie hieß der bloß ?

Könnte das Ziel bald verwirklicht werden ?
Naja, zumindest in Ausfuhrwerten, gemessen in Dollar, liegen wir noch weit vorne, wer davon allerdings hier profitiert ist eine andere Frage.
Viel davon kommt beim kleinen Mann zumindest nicht an.
Vielleicht geht das schöne Geld aus den Exportgewinnen bedingt durch die Internationalisierung der Konzerne auch ins Ausland, sozusagen Exportweltmeister auch in der Ausfuhr von Unternehmensgewinnen ?

Die Großindustrie zahlt ja fast keine Steuern in Deutschland, echt !
Die Kohle geht von den Mittelständlern und kleinen Betrieben an den Staat.
Und natürlich von seinen Bürgern, denen läßt sich so schön, bequem und risikolos in die Tasche greifen. Mal ehrlich, würden wir anders handeln ?
Mir würden noch zusätzlich so viele Sachen einfallen wie man die Jungens ausnehmen könnte, und keiner könnte was machen, hach…

Wer heute in Deutschland lebt der braucht schon eine gewisse Portion Galgenhumor…

600 Seiten, ja 600 Seiten stark ist sie, die Gesundheitsreform,
lasse mer des Temah besser…


Bis bald
Tom

Rekordgewinn: Toyota überholt DaimlerChrysler - DER SPIEGEL


Mir fällt nixx mehr ein! [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon9.gif[/image]

… ja-ja, die Medien mögen ruhig weiter die fernöstlichen Produkte über den Klee loben, die depperten
Kunden kaufen Sie dann auch munter und die multiglobalen Konzerne machen fette Gewinne. Nur hier in
Deutschland geht uns bei unseren im Weltvergleich Hochpreis-Kostenstrukturen irgendwann die Puste
im Preiswettbewerb aus. Ist nur noch eine Frage der Zeit. Aber auch egal, Daimler-Chrysler gehört ja
eh schon zu einem erklecklichen Teil den Saudis und jetzt ist sogar schon die Rede davon, dass gar
Toyota Daimler-Chrysler übernehmen könnte. Leute fordert hier noch ein paar Lohnzuschläge und die
Produkte made in Germany lassen sich bald nimmer verkaufen. ES REICHT! Nur leider verstehen wohl
die wenigsten hier noch eine solche Milchmädchenrechnung? Ich glaube nicht. Deutschland träumt
weiter offenen Auges dem Untergang entgegen und schiebt die Kohle munter weiter nach Fernost.
Sehr viel „geistig begrenzter“ gehts echt nimmer!

Gruss
Christian

Unverhoffte Werbung: Künast ruft zum Kauf von Toyota-Autos auf - DER SPIEGEL


Dümmer geht"s nimmer. [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon9.gif[/image]

Gruss
Christian

PS. … was „meinen“ eigentlich die DEUTSCHEN Medien zu derart die DEUTSCHE Wirtschaft schädigenden Aufrufen!? [image]http://forum.motorradonline.de/images/icon/icon5.gif[/image]

Ja Christian,
die Grünen sind ja abgewählt worden, trotzdem bekommt Frau Künast immense Redezeit vor Kameras eingeräumt, wie funktioniert das nur ?
Indem Frau ihre Gesinnungsgenossen in den Medien sitzen hat ??

So sind es ja gerade viele Medienvertreter, die in die gleiche Kerbe reinhauen und in größtem Umfang Nestbeschmutzung betreiben.

Der westdeutsche Rundfunk mit 21-tausend (!!) Mitarbeitern, übrigens mit phantastischen Pensionsansprüchen, teils über den letzten Nettogehältern,
ist wohl die größte links-orientierte Sendeanstalt weit und breit.

Und bei vielen Papiermedien ist das nicht anders, wer glaubt bei uns objektive Berichtserstattung zu erhalten, naja der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Es ist unglaublich schick sein Geld „rechts“ zu verdienen und „links“ zu wählen. Das führt zwar dazu daß man den Ast auf dem man sitzt absägt, aber das scheint den Meisten egal zu sein.
(Kannte mal einen Autoverkäufer der „grün“ wählt…)

Es ist nur noch eine kurze Frage der Zeit bis die CO-2 Treibjagd auch auf Motorräder los geht, mit der „Umweltuntersuchung“ ist der Anfang gemacht, ich habe meine Meinung dazu bereits unter einer anderen Rubrik geäußert.

es gäbe noch mehr zu sagen, aber…
Gruß
Tom

Toyota hat noch niemals eine andere Firma gekauft. Darum sind die ja ein gesundes Unternehmen, und haben eine logische Strategie welche auf langfristiges solides Wachstum ausgelegt ist. Mit den Hurenliebhabern. Drogenabhaengigen und bestechlichen Raffgeiern welche die deutsche Politik und Wirtschaft leiten, was will man denn mit denen reissen?


>>>
Peymann: Wir haben es ja inzwischen auch mit Politikergenerationen zu tun, deren Spitzenvertreter sich als käuflich erweisen. Ich hätte vor 30 Jahren nie geglaubt, dass man einen Bundeskanzler kaufen kann. Mittlerweile haben wir schon zwei dieser Sorte hinter uns gelassen: Kohl, der die Namen seiner diskreten Großspender wohl mit ins Grab nehmen wird, und Schröder, der nicht zuletzt deshalb so ein guter Kumpel von Putin war, weil für ihn dann ein prima Job rausspringt. Jedenfalls ist die Optik so.
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>>>
Peymann: Dass das Bush-System global ebenso wenig Zukunft hat wie das System der westeuropäischen Demokratien, wie wir es auch hier in Deutschland haben. Wir sind doch im Grunde in einer verzweifelten Situation: Zunehmende Gewaltbereitschaft, die Erosion aller ethischen Grundlagen, korrupte Politiker, Gewerkschafter und Manager - eine „Jugend ohne Gott“…
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Ich vergass:
Zitate aus Spiegel Online vom 13-Maerz-2007, Interview mit Claus Peymann.

Tja, Jungs, ich sag"s nicht gerne:
Aber Euer Laden ist einfach ziemlich krank.
Man wundert sich, dass wenn schlechte Arbeit gemacht wird (Airbus) die Aufträge zurückgehen und dass Standorte zugesperrt werden müssen.
Alle motzen über die angeblichen Bonzen, merken aber nicht, dass die Gewerkschaften schon lange gekauft sind oder selber kaufen.
Die angeblichen Mitarbeitervertreter lassen sich Nutten, Autos etc. kaufen. Aufgepasst: Der Betriebsrat wird von den MITARBEITERN gewählt!

Faktum ist: Wenn die Deutschen nur halb so viel Zeit des Jammerns in neue Ideen oder Lösungen investieren würden, wäre Deutschland schon lange saniert. Und das liegt an jedem selbst.

In dem Sinne.

Gruss

Sam


Sam, da ist zwar was dran. Aber muss man doch Ursache und Wirkung auseinanderhalten.

Ein Chinesisches Sprichwort sagt: Der tote Fisch stinkt immer am Kopf zuerst!

Gruss
Peter

Bei uns kippt ein Sack Zement um und haut einem auf den Fuß.
Zwei Tage später gibt ein „Zementsacksicherungsgesetz“

Es gibt so viele Gesetze und (fast noch schlimmer) Verordungen in Deutschland das einfach NICHTS mehr geht !

Dazu eine ausgeprägte Blockadehaltung auf unterer und mittlerer Behördenebene,
„wir sind erst mal dagegen und das passende Gesetz dagegen haben wir hier…“

Unsere Traumtänzer in Berlin, selbst FETT abgesichert, haben längst den Bezug zur Bürgerrealität verloren.

Dafür haben wir eine tolle Meinungs- und Redefreiheit

Solange man das politisch „korrekte“ sagt

Irgendwie kann ich unsere Jugendlichen verstehen die nur noch KOMASAUFEN im Kopf haben.

In der Schweiz kann der Bürger noch was bewegen, hier nicht, unmöglich,
das ist wie unter Honnecker.

Servus
Tom



[i]aus Spiegel Online vom http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,474305,00.html[/i]

Uebrigens stiegen die deutschen Managergehaelter in 2006 um durchnittlich 16%. Selbst wenn man Mist baut wird man noch belohnt. Ich bin selbst ein Manager, nur damit man nicht denkt da schreibt doch nur neidischer Hansel.

Gruss
Peter