sollte man bei trockener Fahrbahn längstens nach 10m stehen (auch wenn man schlecht bremst; theoretisch knapp über 6m)- zzgl Reaktionsweg versteht sich.
War es sehr nass?
Der Bremsweg wird deutlich länger (no na)
Wenn Du im Zuge einer „Schreckbremsung“, noch dazu bei Nässe ohne ABS schneller stehst als mit gratuliere ich Dir: Du gehörst zu den geschätzten einem Prozent derer, die das können. Aber dass der Bremsweg deutlich länger wird ist eine Neuigkeit.
Besonders auffällig ist, dass gerade einige BMW- F- Fahrer sich über das ABS beschweren, schau mal in das f800-forum.
Vielleicht ist Dein ABS nicht in Ordnung! Als gelehriger Schüler habe ich sehr viele Bremsübungen gemacht, ich habe auf meiner 800GS weder im Trockenen noch im Regen irgendein Problem geortet.
Es gab ein Video (hab´s jetzt leider nicht mehr gefunden, sonst hätte ich den Link hier hereingestellt), wo auf trockener Straße voll in die Bremsen gegriffen wird und das Motorrad mit ABS ein paar Meter weiter zum Anhalten braucht. Vielleicht war das Video aber schon veraltet und die Technik inzwischen weiter, egal. In den letzten beiden Wochen hat das ABS brav seinen Dienst verrichtet und die zusätzliche Stabilität auf nasser Fahrbahn kann ich bestätigen. Darum halte ich das ABS auch für eine feine Sache. Eine Anmerkung vielleicht: Beim Bergabanfahren von einer Schotterstraße auf eine Asphaltstraße wollte ich eigentlich die Bremsen intuitiv dicht machen, um die Richtung einzuschlagen…greife in die Bremsen und die Maschine stottert fröhlich dahin. Hätte es eh wissen sollen, aber wer beachtet das schon bei einer 5m Schotterfahrt? Meine Lehre daraus…bloß immer daran denken, daß sich das ABS mit der Zündung automatisch einschaltet!
Aber jetzt zu dieser Begebenheit von vorgestern: Die Notbremsung war geradeaus auf einer trockenen, ebenen Straße. Normal führe ich eine Brachialbremsung so durch, daß ich Vorderrad (1) und Hinterradbremse (2) knapp zeitversetzt und zunehmend fester beanspruche, tariere die Grenze zur Stabilität aus. Als Enduro-Mensch stehe ich dabei dann meist schon auf den Pedalen und drücke von oben auf den Lenker. Zuletzt verlagere ich den Arsch und den Bremsdruck mehr zur Hinterradbremse hin und die Mühle steht. Mit der Technik ist mir noch nie die Kontrolle über ein Eisen abhanden gekommen. Einen Teil dieses Ablaufs macht jetzt das ABS für mich (finde ich gut), aber auf den letzten Metern hatte ich eben vorgestern mein Aha-Erlebnis. Da drückt man voll die Bremsen, sie machen ~ 3/4 des Bremswegs auch was man sich erwartet…die Maschine taucht schön ein, fühlt sich stabil an und sollte nun eigentlich gleich stehen, aber dann ruckelt das Eisen noch weitere 3-4m einfach so dahin…und genau der Umstand hat mich echt erscheckt.
Ich habe heute das Notbremssystem mit einer Bremsung von 110km/h auf ca. 10km/h getestet und bin dabei weit unter dem angegebenen Limit geblieben.
Hier kann man sich die unspektakuläre Bremsung anschauen:
[url=http://1afotos.at/temp/NotBremse.avi]http://1afotos.at/temp/NotBremse.avi[/url]
Da laut Adobe Premiere der Bremsvorgang kürzer war als 3,3 Sekunden, würde das einer praktischen Verzögerung von mehr als 8m/s^2 entsprechen. Da kann man eigentlich nicht meckern wenn man bedenkt, dass wir hier von einem extremen Notfall reden.
Ich habe heute auch die Problematik mit den Wellen bei ca. 160km/h nachgestellt.
Das entstandene Video ist aber nicht aussagekräftig, weil man es nur am Moped spürt dass das ABS beim Entlasten der Räder mehr aufmacht als es müsste.
Aber um auf den Punkt zu kommen: Hier fragt jemand nach einer Kaufempfehlung und wir reden über Regelverhalten des ABS in und nach einer kurzen Fast-Flugphase …
Ich würde mich gerne mit euch in einem anderen Thread über dieses Thema unterhalten …
Sorry :-), ich meinte natürlich die Fußrasten…(sollte wohl weniger Fahrradfahren)…aber, ansonsten ja: Ab einer gewissen Geschwindigkeit (~30 –> ~10kmh) stehe ich dann meist schon auf dem Bike, wenn ich scharf abbremse.
boah, wie soll man das gut erklären? Das hat sich einfach so eingespielt, aber ich versuche es ´mal zu beschreiben.
Also mit „stehen“ meine ich jetzt nicht, daß ich dabei die Beine voll durchgestreckt hätte und vorne überhängen würde…klar wäre das in der Situation ein „Abflug“. Es ist eher so, daß mich die Bremsung vorschiebt und ich dem Druck mit Armkraft bis ca. 30kmh möglichst entgegenhalte (da pickt der Hintern noch am Sitz). Ca. ab der Geschwindigkeit verlagere ich den Druck mehr auf die Hinterradbremse, nehme Druck aus der Vorderradbremse, mache die Beine steifer und es wuchtet mich dabei etwas hoch bzw. stehe dann mit vollem Druck auf den Fußrasten und der Bremse und drücke gleichzeitig den Lenker ´runter…das Hinterrad zieht dann oft schon eine Schleifspur und ich versuche die Richtung zu halten. So ab ca. 10kmh gebe ich eigentlich keinen Druck mehr auf die Vorderradbremse, eben damit mir das Eisen am Schluß nicht bockt und doch noch Richtung macht. Währenddessen hat´s mich dann meist auch schon wieder in den Sitz zurück gedrückt. Allerdings kann es auch vorkommen, daß mir am Schluß das Hinterrad seitlich vorkommt…bisher ist mir dabei aber weder eine KTM, Yamaha XT, noch eine Dominator auf den Boden gegangen, weil ich das linke Bein dann auch schon am Boden habe. Bei der schwerern BMW (ohne ABS) kann ich´s noch nicht sagen. Zuletzt „stand“ ich eben in Position und schaut blöd drein, daß die Maschine (mit ABS) auf den letzten Metern nicht so reagiert wie ich´s eben gewöhnt war, sondern prächtig geradeaus auf´s „Ziel“ zuruckelte.
Besser kann ich´s auch nicht darstellen. Ich mach´ das bei einer Notbremsung schon immer automatisch so.
