Shell schließt Schmiermittelwerk

Für alle die´s interessiert: Der Shell-Konzern hat beschlossen sein Schmiermittelwerk in Wien (Lobau) 2010 zu schließen. Dies obwohl das Werk zu den profitabelsten in Europa zählt und jährlich steigendes Volumen produziert und abfüllt (Helix werden die meisten ja kennen). Die Entscheidung fiel aus „strategischen“ Gründen (derzeit werden riesige Werke in China u. Russland gebaut) - aus wirtschaftlicher Sicht ist es nicht nachvollziehbar (Gewinnmaximierung in Billiglohnländern nennt man das wohl). 80 - 90 Mitarbeiter in Produktion, Lager und Verwaltung verlieren ihre Jobs, damit die lieben Aktionäre nicht darben müssen (Ironie am Rande: Shell hat den Aktionären im 3. Quartal eine Dividendenerhöhung von 5% gegenüber dem Rekordjahr 2008 vorgeschlagen - das im „Krisenjahr“ 2009!!)
 
Der ÖGB (nein, ich bin kein Gewerkschafter od. Betriebsrat!) hat eine Unterstützungserklärung veröffentlicht - wer mag, kann sich dort verewigen!
 
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Und noch ein Detail am Rande: Shell Austria wurde vor kurzem als „familienfreundlichstes Unternehmen Österreichs“ gekürt und unser HPB hat das Werk kurz vor Bekanntgabe der Schliessung noch besucht - der wird sich wohl ein wenig verarscht vorkommen!
 
Gruß
Mike

Sauerei, ich hab schon unterschrieben.

Wird aber nix nutzen.

Das ist einer der Hauptgründe der Globalisierung.
Konzerne können ihre Betriebe wie am Schachbrett hin und her schieben,
von einem Billiglohnland ins nächste.
Damit hat man aber auch der schärfsten Waffe „Streik“ den Giftzahn gezogen.

Dr. Pezi

da geb ich dir schon recht - für die Schließung des Werks wird das nichts nutzen, jedoch geht es auch darum auf die lokale Geschäftsführung Druck auszuüben, da diese der Meinung ist die gesetzlich vorgeschriebenen Zahlungen in einem solchen Fall seien ohnehin ausreichend. Und ohne Unterstützung von Außen nur mit Hilfe des Betriebsrats wird das wohl nichts werden.
 
Beste Grüße
Mike

go to hell…

na, da kannst im endeffekt nur mehr schaun dass die arbeitnehmer so viel kohle wie möglich rausbekommen, sprich:
sozialpakete, golden handshakes und stiftungserrichtung für weiterbildungsmaßnahmen.

boykottieren kannst heutzutage eh gar nix mehr, man weiß ja nicht wo überall shell „drin“ ist.

Ich glaub schon dass die es spüren wenn man Stimmung macht und die Marke bewußt nicht kauft. Ich werds jedenfalls nimmer tun. So wie bei Castrol als die plötzlich Fußball sponserten. Kommt sicher nicht mehr ins Gehäuse.