Ich fuhr ja früher Motorrad, nur irgendwann erlaubte es die Zeit nicht mehr das aktiv zu tun. Dem Zweirad blieb ich dennoch treu, wenn auch in anderen Formen. Von 2006 bis 2016 hatte ich eine Honda Lead 100. Man kam vorwärts, wenn auch mehr wie auf einer Wanderdüne als auf einem Fahrzeug. Alles in Allem ein problemloses Gefährt und 2006 für unschlagbare 1190 Euro neu gekauft. Es war lustig im Sommer Alltagserledigungen damit zu machen. 50.000 km hatte sie runter und 2016 verschenkte ich sie an einen Freund, der in Wien ein Fahrzeug brauchte => kurz darauf geschrottet.
2017 kaufte ich ein Elektromoped (50ccm-Klasse), da auch meine Frau damit fahren darf (nur B-Schein). Auf der Landstraße (ich wohne am Land und der Weg in die nächste Stadt führt zwangsläufig über die Landstraße) wünschte ich mir, ich hätte meine Lead 100 noch. Aber das lautlose gleiten hatte auch was und es hat auch mit 45 Sachen Spaß gemacht. Der Akku ist gealtert und meine theoretisch kürzeste Strecke ist hin- und retour 40 km und es wurde verdammt eng. Einen neuen Bleiakkusatz wollte ich nicht mehr kaufen und das Gefährt hat nun einen neuen Fahrer innerhalb der Familie gefunden.
2005 kaufte ich eine gebrauchte Honda CB500. 70.000 km habe ich raufgedreht bis 2010. Das Gefährt gibts immer noch und seit 2010 kamen gerade mal 5000 km hinzu. Steht jetzt mit frischem Pickerl beim Service. Damit fahre ich ab und an nach Lust und Laune zur Arbeit aber wirklich Lust aufs Motorradfahren (Touren, Kurvenwetzen) habe ich nicht mehr. Problem dabei ist, dass meine Frau den A-Schein bräuchte und dass ich sie nicht als fahrenden Einkaufskorb hernehmen kann, außer mit Tankrucksack und Rucksack.
Zwischenzeitlich hatte ich eine Yamaha FZ6, die aber Totalschaden war, nachdem mich ein Autofahrer beim Betrachten der schönen Landschaft erst bemerkte als das Motorrad in seiner Front auf meiner Fahrspur einschlug und ich somit unfreiwillig abgestiegen wurde. Das Geld von der Versicherung wurde dann anderwärtig investiert.
Zurück zu Heute:
Die CB500 ist alt und eigentlich so wie sie benutzt wird nicht sehr praktisch. Sie ist halt da und da ich ohne Fahrzeug nicht aus meinem Nirgendwo wegkomme ein willkommenes Reservefahrzeug. Mehr aber auch nicht. Ein Roller wäre praktischer und die Frau könnte die 6 Fahrstunden für B 111 machen und 125er fahren. Besser und schneller als das E-Moped und für mich auch auf dem Weg zur Arbeit auf 27 km, davon ca. 20 km Überland gut zu gebrauchen. Mehr als 3000 Euro möchte ich nicht ausgeben, da ich wahrscheinlich keine 5000 km im Jahr schaffe.
Angesehen habe ich mir:
Speedex Capri(GT): Scheint mir ein China-Kracher zu sein wie mein E-Moped und das hatte einige Reparaturen mehr als die CB500, welche ja schon eine Weile bei mir ist. Aber mit um die 2000 Euro das billigste in der Auswahl.
Honda Vision 110: Günstig und gerade in Aktion. Reizt halt weder Hubraum noch Leistung aus.
Suzuki Address 110: Ähnlich wie die Honda.
Kymco Agility 16+ 125: optisch ansprechend, aber auch leistungstechnisch wie die beiden vorher genannten mit 6,nochwas kW. Dafür aber gut 30 kg schwerer. Kymcos sieht man viele aber ist die Qualität ok?
Yamaha D’elight: im Gegensatz zu den anderen mit vorne 16Zöller und hinten 14er hat die Yamaha vorne und hinten 12-Zöller. Ich denke fürs Überlandfahren eher unruhig und in der Stadt dafür wendiger.
Wer hat noch Tipps, was es in diesem Preissegment gibt: Leistung ist nicht so unwichtig, da ich zwar auf 10km verteilt regelmäßig 330m bergauf fahre und das spürt man schon. Stauraum für die Nutzung als motorisierter Einkaufskorb wäre auch ganz praktisch.
Das Gefährt soll in Österreich betrieben werden. Neu wäre mir lieber. Wartungskosten sollten keine Rolle spielen, sofern sie nicht bei einem bestimmten Modell exorbitant hoch sind.
Eine junge gebrauchte ginge auch, wobei mir neu lieber wäre.
Hallo Mr Schurli
Wenn neu, werden Dir nur China-Kracher oder die von Dir Beschriebenen bleiben.
Ich hätte mir da echt eine Vespa, eiene Gilera oder eine Aprilia. Da hättest Du dann auch die Wahl bis zu 300 ccm.
300 ccm würden bei mir Beziehungsprobleme bedeuten. Meine Frau nutzte auch das E-Moped in der 50er Klasse. 6 Fahrstunden für 125er würde sie noch machen. Den A-Schein nicht mehr. Dass wir zu zweit einspurig wo hinfahren kommt eh nicht vor. Ich selbst würde sicher lieber 300 ccm fahren. 125 ist der noch gangbare Kompromiss. In Wahrheit nützt meine Frau das Gerät öfter als ich.
3000 sollen nicht in Stein gemeißelt sein, nur wenn es mehr wird möchte ich handfeste Vorteile haben. Die Piaggio Medley habe ich auch noch gesehen. Ist zwar über Wunschpreis, aber sie reizt die gesetzliche Leistungsgrenze für den B-Schein aus und ist noch ein kompakter Roller.
mir würde spontan der honda SH125/150/300 einfallen.
is jetz kein großraumroller, sondern eher einer der kleineren, ABER dafür mit 17" bereifung und wahlweise mit abs.
obs den noch neu gibt, weis ich allerdings grad ned auswendig.
unterm sitz passt a integralhelm und mit (grossem)topcase passn nochmal 2 rein. also platz genug.
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einzig der nicht vorhandene ölfilter und diekipphebelventilsteuerung lassen den serviceintervall bei den kleinen hondas auf 4000km zusammenschrumpfen. (und jedesmal ventilspiel kontrollieren)
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wird aber vmtl bei den chinakrachern ähnlich sein.
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ach ja … der sh125 hätte auch die vollen 11 kw (glaub ich)
und mit wenigen handgriffen könnte man die drisselklappe mitn steuergerät der 150er draufsteckn.
andre nockenwellen mit geänderten steuerzeiten gibts auch dafür.
könnte man schon 20-23ps draus machen
ach ja … im serientrimm nimmt so ein sh gradmal 2,5l/100km
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alternatic an alten 2t yamaha aerox oder gilera runner nehmen.
11kw eingetragen, ohne drossel rennt des heisl dann aber auch 130-140. sauft aber wie a loch.
Die Entscheidung ist gefallen. Es wird ein Vision 110 in schwarz für mich und weil er so günstig ist noch einer im weiß für die Frau. Heute bestelle ich die Dinger. Rakete ist er keine aber sehr wohl ein Aufstieg zum jetzigen E-Moped.
Der früheste Liefertermin ist allerdings KW19/2022.
Die schwarze Vision ist da. Ein Lagerfahrzeug aus einem anderen EU-Land. Die weiße lässt noch auf sich warten, wobei die Frau ja eh erst am 24.09. ihre Fahrstunden für den 111er macht. Sie ist versichert und wurde beim Händler abgeholt und nach Hause + Ehrenrunde gefahren.
100 km/h habe ich geschafft auf der Ebene. Die 330 Meter Höhenunterschied auf meinem Heimweg mit unterschiedlichen Steigungen immer über 80, meistens sogar über 90. Also ein deutlicher Aufstieg gegenüber dem E-Moped, wo es oft auf so 32 Sachen runter ging. Die Lead 100 ging da auch runter auf 65 und schaffte max. 75 auf der Strecke. Sie ist also angemessen schnell.
Die Vision 110 fährt sich für einen Roller, gerade in dieser Preisklasse, erstaunlich stabil, so dass in Kurven fast Laune aufkommt. Der Motor schnurrt sonor leise vor sich hin, was auch zum Fahrzeug passt. Windschutz an den Beinen ist auch ok, so dass man im Alltag bei nicht all zu frostigen Temperaturen, wo ich eh mein Auto bevorzuge, mit Jacke und Handschuhen gut bedient ist. Natürlich ist es aus der Betrachtungsweise des Motorradfahrers eine lahme Ente und ich habe jetzt auch den Vergleich, da ich in der Zwischenzeit meine CB500 öfters als „Einkaufskorb“ missbraucht habe. Aus meinem anderen Betrachtungswinkel, dem E-Moped-Fahrer ist es natürlich ein gewaltiger Aufstieg und ich bin damit voll zufrieden. Ich kann meine Überlandfahrten in die nächste Stadt mit angemessener Geschwindigkeit fahren und bin daher voll zufrieden. Es war auf jeden Fall kein Fehlkauf. Stauraum könnte mehr sein, reicht aber dennoch für kleinere Sachen. Der Integralhelm passt jedoch nicht hinein, aber mein Jethelm. Ich hoffe es gibt noch ein paar schöne Tage, um damit zur Arbeit fahren zu können.
Sie ist ohne Toocase. Mir gefällt es nicht und ich kann damit leben.
In die CB wird investiert um dann mit einem fast schon Klassiker Eis essen zu fahren. Ich habe heuer schon mehr investiert, als ich damals dafür bezahlt habe.
