Bremsbeläge nicht plan!

hallo meine motorradfreunde.
ich bin noch recht neu und habe mein erstes motorrad, wo ich jetzt das erste mal die bremsbeläge wechseln muss.
bin jetzt zu heingericke gegangen, habe mir beläge gekauft und war recht happy, bis ich die beläge ausgepackt habe und dann bemerkt habe dass auf 2 der 4 beläge (doppelscheibe vorne) eine unebenheit, also eine art kleiner huppel ist.
wenn ich die beiden bremsbeläge zusammenhalte (1 plan, 1 nicht) dann habe ich also einen spalt durch den ich recht gut hindurchsehen kann.
kann man da eventuell mit schleifpapier zumindest das gröbste wegschleifen und gibt sich das beim vorsichtigen einbremsen in den ersten kilometern oder muss ich die zurückgeben?
es handelt sich um organische bremsbeläge der marke ebc für eine transalp 600v.
danke schon mal für die antworten :slight_smile:

Bremsbeläge schleifen sich innerhalb kürzester Zeit ein. Unebenheiten bis 1mm würde ich hier nicht ernst nehmen.
Einfach einbauen und bremsen.

Sollte die Metallträgerplatte nicht gerade sein, musst du sie unbedingt umtauschen.
Dadurch verliert sich der Druckpunkt und du wirst nicht glücklich werden.

Ein Foto des Lichtspalts würde uns eine qualifizierte Aussage ermöglichen.

vG,
Lupusz

habe das handykabel nicht gefunden, darum kommt das foto erst jetzt. besser ist es leider nicht gegangen.
beim zweiten belag sieht es ähnlich aus, jedoch etwas flacher und dafür etwas großflächiger.
die trägerplatten sitzen alle sehr satt auf meinem tisch :slight_smile:

Die Platten müssen genau eben mit den Bremskolben abschliessen, sonst verbiegt sich die Konstruktion unter Druck. Das tun sie ja nach deiner Beschreibung.
[hr]
Die Reibbeläge selbst schleifen sich innerhalb kürzester Zeit ein, weil sie am Anfang praktisch nie über die gesamte Fläche aufliegen. Ein paar Mal von 100-0km/h bremsen und die Beläge liegen zu 90% der Fläche auf. Nach 500km sind es 100%. Die Angaben sind natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich.

Durch reduzierte Auflageflächen sinkt nicht einmal die Bremswirkung! Durch die geringere Fläche steigt zwar der Druck an der Bremsscheibe, aber die Bremskraft und damit die Verzögerung bleiben gleich. Damit merkt man beim normalen Fahren nichts davon.
Anders sieht es bei Notbremsungen aus voller Geschwindigkeit aus. Da kann es zum Ausdampfen der Trägerschicht und damit zu Verglasungen kommen, weil die gesamte Energie nur über ein paar kleine Punkte abgegeben wird (enorme Hitze an den Punkten).

Am Anfang moderat einfahren und dann viel Spaß mit deinen neuen Belägen!

vG,
Lupusz

Martin :wink:

i weis ja ned ob Du schon was an Den Neuen Bremsklötzln verändert hast …ich würde Sie aber wenn Das nicht Der Fall war umtauschen …sowohl Gericke als auch Louis machen Dies Normal Problemlos …außer Du willsd Natürlich Morgen Dringend Fahren , dann kann ich dem Lupusz , seinem Schrub nur zustimmung geben :wink: .

Lg Pg

ps .kleiner Unverbindlicher Hinweis …Die Nächsten würde ich mir Orginal kaufen , oder von Besseren Firmen wie Brembo zb .

das mit dem einfahren, verglasen usw habe ich eh bereits gelesen.
natürlich ist mir auch klar dass ich nicht von anfang an eine perfekte bremskraft bei einer vollbremsung habe, aber ich hoffe doch dass ich keine brauchen werde :smiley:

gut dann werde ich wohl einfach vorsichtig sein und immer wieder mal schaun ob sich eh alles gut an die scheibe anpasst :slight_smile:
danke für die schnelle antwort

Nimm eine Glasplatte und einen Bogen Schleifpapier (ca.180er) und zieh mal gleichmäßig drüber. Das sieht nach einer Naht aus aber so einbauen würde ich sie trotzdem eher nicht. Wenns nicht dringend ist tausch sie um. Nimm immer Originalteile … da hast mehr Genauigkeit als bei den diversen Nachbauteilen auch wenn man dir erklärt dass die Firma „XY“ auch für dein Motorrad Belege fertigt.

lg

also aussehen tut das ganze von oben betrachtet einfach wie ein kleiner hügel auf einer ebene. klingt jetzt etwas blöd aber wie wenn man mit einer teigspritze einen keks macht und dann bleibt einfach oben ein ding was etwas erhaben ist.
die bremsbeläge sind noch original. es geht mir eher darum dass ich nicht unbedingt nochmal in die stadt fahren will wenns auch anders geht :smiley:
ein bisschen schleifpapier habe ich daheim, da muss ich nicht erst wegfahren :slight_smile:

… aber unbedingt einen ebene Untergrund suchen … am Besten eine GLASplatte … dann ist das wie neu.

jo jeda wia will :smiling_face:…Wer weis scho wos Des Für a Billig Lackierung , Metall Rückseitn und Eigentliche Mischung is :sob: , Die do im Klotz drinnan is -Desweiteren Nemens es mit da Endkontrolle von Ihre Produkte a ned so Genau -oder :eyes: . Sehr Gute Einstellung von der Firma , zu Ihrer Ware :wink: …Auße ausm Automatn :sunglasses: Eine ins Packal und Morgn scho beim Luisl :grin: :grin: :grin:…Hauptsoch da Rubl rollt Na Servas :grin: …i hätts scho laung zur Seitn glegt wenns meine wären und hätt ma halt dann Morgen Neiche Bessere geholt …und Die Anderen Umgetauscht und aus ,.

Lg Pg

Auf einer Glasplatte plane ich immer meine Zylinderköpfe auf 5µm.

Falls so die Oberfläche der Bremsbacken für die Transalp trotzdem nicht ausreichend exakt wird, hätte ich noch Zugang zu einer industriellen Fräsmaschine.

Ich finde mittlerweilen auch, dass hier kein Aufwand als zu hoch gelten darf, um perfekte Oberflächen auf Verschleissmaterial zu bekommen, das sich dann innerhalb kürzester Zeit um 2/10mm auf die Rillen der Bremsscheibe einschleifen müssen.

vG,
Lupusz

… Hügel stört loss eam an wegschleiffn. Was ist der genaue Grund warum man bei neuen Scheiben auch die Backln tauscht ?

Gebrauchte Bremsbacken haben kreisförmige Erhebungen (Kreissegment) entlang der gesamten Länge der Bremsbacken. Verwendet man diese an neuen Bremsscheiben, beissen sich so ca. 7cm lange Rillen an immer derselben Stelle ins ebene Metall. So wird relativ viel von der Scheibe abgetragen, bis die Materialien eingeschliffen sind.

Im Gegensatz dazu liegen neue Bremsbacken an mehreren PUNKTEN auf, die sich schneller abschleifen, weil sie ja nur auf wenigen Milimetern wirken.

Gebrauchte Bremsbacken mit Längsrillen belasten also neue Bremsscheiben sehr.
Darum ist es durchaus sinnvoll, alte in Längsrichtung „gerillte“ Bremsbacken bei Wiederverwendung abzuschleifen und anzurauen oder eben Neue zu nehmen. Aus wirtschaftlichen Gründen nimmt man bei neuen Bremsscheiben neue Brembacken.

Bei „Querrillen“ wie wir es hier haben, kann man die Bauteile ruhig auf sich einschleifen lassen. Ich sehe keinen Grund, warum man hier eben schleifen muss, ausser man will die Einfahrzeit verkürzen.

Übrigens sind Bremsbacken entlange der Laufrichtung nie gerade, weil die auflaufende Seite etwas mehr Verschleiß zeigt. Ausserdem federt die Metallplatte, sodass im Mittenbereich bei Vollbremsungen mehr Druck vorherrscht und damit auch mehr Verschleiss stattfindet. Umgekehrt liegt dadurch bei zarter Bremsbetätigung nur der Randbereich der Backen auf.
Darum sehe ich solche Erhebungen entlang der Reibfläche als nicht kritisch - den Zustand hat man praktisch immer, auch wenn man es nicht sieht.

vG,
Lupusz