Am 1.8.08 hams mein Spetzi und ich seit, Ich glaub 3 Jahren, wiedermal gschafft miteinander auszureiten. Vom schönen Zwettl ausgehend über Ybbs/Persenbeug, Grein, Königswiesen und wieder ham. Ich mit der VTR vorn weg und er mit der Blade hintnach.
Einwandfrei bis nach Altenmarkt(Yspertal). Da gibts, wers kennt, mitten in der Ortschaft eine Fahrbahnverengung zwischen zwei Häusern, dahinter rechts und links kleine Plätze. Weil ich beruflich mim Käfig dort öfter fahr, kenn ichs ja rel. gut. Hab also mein Tempo reduziert, weilst eben recht wenig siehst. Kurz vor der Engstelle seh ich wie a roter Püscho von rechts, fast bis zur Fahrbahnmitte in die Strasse einfährt und dann anhält. „Trottl“, hab ich mir gedacht, weil ich jetzt genau seinen linken Kotflügel im Visier hatte. Also, wie glernt, das Mopperl nach links drücken und vorbeifahrn. Da ich vielleicht noch an 20er drauf hatte, keine recht schwierige Übung.
Als ich auf gleicher Höhe mim Püscho war, führ der unvermittelt los. Ich habs ja nur im Augenwinkel gsehn und a geplärrt wie am Spieß, bringt aber klarerweise garnix, da kommst nimmer weg. Mein rechter Fußraster hat ihm das Taferl verbeult und den Stoßfänger aufgrissn. Mein Schienbein den Scheinwerfer samt Motorhaube nach hintengedrückt. Wo diese seitlich aufhört, beginnt der Kotflügel. Das Eck das überm Blinker sitzt hat mir dann mein Schienbein entgültig durchghaut, was ich aber erst später so richtig regiestrieren sollte, dafür hab ich ihm auch den Blinker entfernt. Die Kollision hab ich aber noch gestanden. Bin wie beim Rodeo (Wer große 2Zylinder kennt, weis wie bockig die werden können) Richtung linken Fahrbahnrand mit begrenzender Hausmauer. „Nur net in de Mauer“ schoss es mir jetzt in den kopf und „igenwos is mim haxn“.
Kämpfend wie ein Löwe, konnte ich die VTR davon überzeugen, daß die Schrottung in der Mauer auch keine Lösung sei, streifte diese zum Abschied kurz, kam dann wieder auf den rechten Weg.
Zu meinem Entsetzten, mußte ich feststellen, daß auf dem, von mir jetzt angepeilten Kurs in die Freiheit, ein silberner A4 stand, dessen Fahrer das ganze Schauspiel beobachtet hatte, und wie sich später rausstellte, anhalten mußte, weil ihn der Fahrer vom roten Püscho offensichtlich übersehen hatte. „Scheisse, na“ hab ich mir noch gedacht, und stand nun vor der Entscheidung, aufrecht wie ein Krieger frontal in den Audi oder untenrein, wie ein Feigling, um weitern oder höheren Schaden an den Fahrzeugen und meinem Organismus zu verhindern. Hab mich für den Feigling entschieden.
Als ich bemerkte nicht bewusstlos zu sein, kroch ich unter dem Mopperl hervor und machte meinem Unmut über die Gesamtsituation luft. Ich sprach deutsche Worte in Richtung des roten Püschos, hinter dem jetzt mein Kumpan stand, der den Lenker desselben, auf die Heckscheibe einschlagend, davon abhalten wollte, sein Fahrzeug zurückzusetzten und dabei fast zum zweiten Opfer des Käfigs wurde. Endlich angehalten, kam ein Schöberl, 160cm mit zwei riesigen Aschenbechern im Gesicht und einem, ihn vor jeglicher Art von Vogelkot, schützendem Hut, zitternd, weinend und sichtlich geschockt zum Vorschein. (Bj.1924 (net der Püscho))
„muast scho schaun, Votta!!!“ lies ich Ihn wissen, wollte auf um ihn ordentlich zu beuteln. Jetzt erst erinnerte ich mich an vorher („irgenwos is mim haxn“), und versuchte leicht den rechten Fuß zu belasten. Dieser federte irgenwie komisch und wirkte instabil. Von der Seite betrachtet bemerkte ich einen deutlichen Durchhang meines Schienbeines, durch leichten Druck von unten gegen das stramme Wadel, konnte man diesen ausgleichen. „no suppa, s´schiebah brocha…“ das brachte mich wirklich in Rage und ich fühlte soetwas wie einen Blutrausch in mir aufsteigen, da aber mein Hirn jetzt registrierte, was mit meinem Körper geschehen war, schaltete es auf Notprogramm und schraubte meinen Kreislauf gegen Null. Tja, in so einem Zustand gehst niemandem mehr an die Gurgel.
Die Rettung war dann ziehmlich schnell da und verlud mich, um mich ins LKH Zwettl zu bringen. Mein Spetzi musste noch warten um mit dem gerufenen Inspektor eine Aussagen zu niederzuschreiben, als ihn ein Typ ansprach, der ihm erzählte vom MRC Valhöll zu sein, noch schnell seine kleine Tochter irgendwohin zu fahren und dann mein Mopperl zu mir nach Hause zu bringen, weils ja selbstverständlich sei und sich das so gehört. Meine Mutter wollte ihm €50.- fürn Transport bzw. fürn Verein geben, die aber dankend abgelehnt wurden, weil das eben selbstverständlich sei und sich das so gehört.
Als ich vom Spital entlassen wurde, meine Diagnose war übrigends richtig, hab jetzt auch einen schönen Nagel der Länge nach im Schienbein, meldete ich mich bei ihm um Dank auszusprechen und um zu versuchen mich in irgendeiner Form erkenntlich zu zeigen, mit der Antwort, ich solle doch einfach mit meinen Freunden am 30.8.08 zum Gelage des MC VALHÖLL nach Altenmarkt(Yspertal) kommen und kräftig mitsaufen.
Danke VALHÖLL, ich glaube nicht, daß soetwas selbstverständlich ist. Ihr seid großartige Kerls.
MC Valhöll WV Austria
lädt zum
4. Sommergelage am 30.8.08, ab 14h im großen Yspertal, zwischen Altenmarkt und Ysperdorf
Anfahrt über B3 und B36 beschildert.
Immer oben bleiben,
Frohsinn
Schurl
Ahjo, wenn jemand den Bock haben will (VTR 1000F 97), soll das kein Problem sein. Ob der niedrigen Geschw. is net recht viel kaputt gegangen.