gibt es eigentlich keinen grund das lager zu tauschen. die größte belastung kommt übrigens beim bremsen aufs lager, da drücken die rollen oder kugeln immer an die gleiche stelle, da meist beim gerade aus fahren gebremst wird. dadurch ensteht dann das unangenehme „einrasten“ welches beim lenken erhöhte lenkkräfte benötigt die dann wiederum mit gegenlenken kompensiert werden müssen. im endeffekt fährst du dann immer mehr oder weniger ausgeprägte schlangenlinien.
du hat übrigens recht das lager dreht sich nicht auf einer welle, sondern die welle (steuerrohr) dreht sich im lager. wenn das nicht ganz fein geht dann merkst es beim fahren in dem du das motorrad nimmer gscheid gradhalten kannst (spann es mal probehalber ganz fest vor und fahr ein paar meter)
wenn das lager dann zum tauschen ist dann immer das ganze lager tauschen, du würdest ja auch nicht über den gebrauchten präserl einfach einen neuen drüber ziehen
wenn das lager beim einfedern klackt ist das lagerspiel zu groß, das ist ein hinweis auf leichten verschleiß. lenkkopflager einstellen kann man eigentlich nur dann richtig wenn man eine federwage hat und an der komplett von allen leitungen und zügen befreiten und entlasteten gabel die federwage am ende des lenkers anhängt und die kraft die zum verdrehen notwendig ist misst. diese kraft ist vom hersteller vorgegeben (meist zwischen 5 und 10 newton). lässt sich mehr kraft in der mittelstellung als in der endstellung messen ist das lager verschlissen und gehört getauscht. ist die kraft über den gesamten bereicht gleich dann reicht einstellen.
als sehr hilfreicht hat sich herausgestellt das lager zu öffnen (sprich steuerrohr komplett heraus zu nehmen) das obere und untere lager zu begutachten, mit bremsenreiniger zu reinigen und neu zu fetten. beim begutachten sieht man auch gleich ob sich rost angesetzt hat (kommt bei den dampfstrahler wäschern häufig vor).
Ergänzend kann man sagen: Das Lager ist immer an derselben Stelle belastet, egal ob gebremst oder gelenkt wird. Über Schritttempo bewegt sich der Lenker ja nie über 1mm bzw. 1 Grad und das ergibt eine Druckstelle von ein paar Zehntel.
der lenker wird auch bei höherem tempo deutlich mehr bewegt, 1 grad ist jener bereich der beim geradeausfahren verwendet wird um das motorrad auf einer scheinbar geraden linie zu fahren. potenzoameter die den lenkeinschlag bei gp maschinen messen nehmen bei normalfahrt wesentlich größere lenkausschläge wahr, in extremen fahrsituationen, zb: beim driften, über 30°.
schon alleine beim einleiten der schräglage wird der lenker über einen bereich von 5° bewegt, das nachführen ist dann je nach geschwindigkeit, schräglage etc. entsprechend größer weil ja eine kompensation erreicht werden muss. (aktives lenken und beobachten ist natürlich voraussetzung, bei rennfahren ganz natürlich, viele altagsfahrer wissen leider nicht einmal was das ist)
Und wennst jetzt driften und andrer extreme weglässt, weil sich ja Rennfahrer selten über Lenkkopflager Gedanken machen müssen, dann bist bei die unter 1 Grad.
Durchschnittsfahrer bei kurvenreicher Landstrasse bewegen den Lenker 0,5-0,8mm. Erfahrene Motorradfahrer denken aber, sie lenken mit 3-5cm. Du hast scho recht, viele beobachten ihr eigenes Verhalten nicht.
Ich glaub, dass Sebastian V. noch ned mal an Ölwechsel bei seinem F1Wagerl gemacht hat, und auch nicht drüber nachdenkt.
sind sehr wohl auch beim lenkkopflager und zwar bei der genauen einstellung desselben für die individuellen bedüfnisse. überdies kann bei richtigen rennmaschinen vieles im bereich des lenkkopfes eingestellt werden und das kann im normalfall der rennfahrer verlangen, selber machen muss er es natürlich nicht.
und wie gesagt den ausschlag von 1° benötigst du schon zum „gereadeaus“ fahren, worauf du aber komplett nicht eingengagen bist.
übrigens im werd „the twist of the twist“ wird schön beschrieben warum us superbiker in der goldenen zeit der us superbikes lenker teilweise verbogen haben, dies nur am rande um die kraft die auf den lenker gebracht wird zu veranschaulichen (und deren damalige schwäche)
übrigens schau dir mal dieses video an, die sind deutlich über schrittgeschwindigkeit und komischerweise drehen sie recht heftig am lenker.A-EXPRESS - Motorradslalom - YouTube
oiso pille, i tät ois tauschen. mikroskopisch kleine beschädigungen in der schale wirst mit freiem auge nicht sehen und entsprechende analysegeräte für zerstörungsfreie materialprüfungen kosten mehr als ein neues motorrad.
und ersparen tust dir auch nix, weil das lager wahrscheinlich nur mit schale kaufen kannst. was willst sonst damit machen? Lagerschalen-Domino mit den eingesparten schalen spielen?
Fährst du selber nicht?
Manchmal frage ich mich echt was hier fürn Mist geschrieben wird. Soll ich mir jetzt echt Videos reinziehen, während mein Lenker sich beim Kurvenfahren nicht mehr als 1mm bewegt?
Setz dich auf dein Motorrad und schau es dir einfach an.
Hab mir das Video jetzt angesehen, ok, vielleicht war meine Vorstellungen von Schrittgeschwindigkeit etwas höher als deine, bleiben wir beim normalen fahren. Also ab dem Tempo wo man beginnt „verkehrt“ zu lenken. Sollens halt 20 oder 30kmh aufwärts sein (ich nenn das Schrittgeschwindigkeit)
Warum soll ich darauf eingehen? Kurvenfahren und geradeaus fahren ist ja technisch dasselbe, nur dass man beim geradeaus fahren das Motorrad daran hindert auf beide Seiten zu kippen und beim Kurvenfahren hinderst du es nur in eine Seite zu kippen, bis zur gewünschten Schräglage, die andere Seite brauchst du ja. Aber deswegen musst den Lenker nicht mehr bewegen als beim hindern beider Seiten.
Hier isn besseres video, der fährt kurven. Und wenn du dir Flüssigkeitsbehälter und Verkleidung anschaust, wirst du schön sehen, dass man zwar viele passive Bewegungen durchführt um die Bodenunebenheiten auszugleichen (wie auf der geraden eben), aber die kurven selber praktisch kaum sichtbar lenkt, jedenfalls unter 1 Grad.