Ich war einer der ersten, die einen Michelin Pilot Road 3 mit CVT erstanden hat. Das war Ende 2012.
Demnach passt irgendetwas an deiner Geschichte nicht, denn 2008 sollte es den Reifen nicht gegeben haben.
Aber egal, hier die Details zur Alterung von Reifen:
In Reifen sind organische und anorganische Stoffe enthalten, die sich mit der Zeit bei Lagerung verändern. Das liegt an
*) Sauerstoffeinwirkung der Luft und Wasser (innen und aussen)
*) UV Einwirkung abhängig von Sonneneinstrahlung (Sonnenlicht)
*) chemische Reaktionen aufgrund von Stoffen in der Luft (Lösungsmittel, …)
*) sontige Alterung aufgrund von Reaktionen innnerhalb des Materials (Temperatur)
Auch wenn das Fahrzeug also kühl, dunkel, trocken und ohne chemische Belastung gelagert wird, altert der Reifen aufgrund des Sauerstoffs und aufgrund der internen Reaktionen.
Kein „Motorradfahrer“ würde freiwillig so einen Reifen fahren, weil er technisch einfach schlechter ist als ein Neuer. Ausserdem braucht man selbst auf Tourenmotorrädern mindestens zwei Sätze pro Jahr, sonst ist man nach hauseigenen technischen Studien in die Kategorie der „Gelegenheitsfahrer“ einzuordnen. Diese Kategorie diskutiert dann über Angstsstreifen, Haftung, Grip, Betriebtemperatur, Haftung bei Nässe, … mit Hilfe von Testberichten und schafft es meistens nicht, selbst einen Druckunterschied von 0,3 Bar zuverlässig im Reifen zu erkennen.
Diese fehlende Fähigkeit ist an sich nichts Verwerfliches, das anschliessende Diskutieren mit fremden Meinungen schon.
Technisch spricht nichts dagegen einen alten Reifen weiterzuverwenden, wenn keine Risse erkennbar sind. Dann ergibt sich halt einfach weniger Grip und Schräglage, schlechtere Mikroverzahnung bei Nässe, schlechteres Aufwärmverhalten und geringere Reifentemerpatur, …
Kann man einen 6 Jahre alten Reifen, der wenig gefahren wurde, mit einem neuen Reifen gleichsetzen? - NEIN!
Kann man damit fahren wenn man den Unterschied eh nicht merkt? - JA
Gruß,
Lupusz