Neue SV650 als Einsteiger-Motorrad

Hallo liebes Forum!

Gestern hat meine Frau ihren A-Schein erhalten und ich lasse meinen seit leider 20 Jahren vergammeln.
Aber jetzt ist es soweit, wir kaufen uns beide ein Motorrad.

Es ist jetzt nur leider so, ich bin ausschließlich im Jahr 2000 gefahren, als ich meinen Schein gemacht und meine Frau ist nur 1m58cm hoch und ebenfalls blutige Anfängerin.

Mit Fahrrädern haben wir sehr viel Erfahrung, wir sind auch nicht völlig unsportlich, ängstlich oder leichtsinnig. Wir sind auch keine zwanzig mehr.

Jetzt ist es halt so, das wir bereits das Geld für zwei neue RE-Himalaya besorgt haben aber aufgrund der Sitzhöhe und der niedrigen Leistung auf Autobahnen, wir uns für eine Suzuki SV 650 entschieden haben.

Da meine Frau eben erst ihren Schein auf einer ungedrosselten Z650 gemacht hat, hat sie keine Angst vor einer Probefahrt. Ich allerdings, bin schon etwas nervös da meine letzte Motorradfahrt 20 Jahre her ist und ich fast nur während des Führerscheins gefahren bin und auch da nur mit der GN250.
Höchstwahrscheinlich werde ich eine Doppelstunde in einer Fahrschule nehmen, den Aufwand und das Geld würde ich mir natürlich auch gerne sparen und ich traue es mir prinzipiell schon zu, einfach zu fahren.
Aber meine Selbsteinschätzung kann natürlich stark verzerrt sein(20 Jahre sind eine lange Zeit).

Aufgrund der wirtschaftlichen Ungewissheit und der Tatsache das wir bereits das Geld für zwei neue Motorräder haben, tendieren wir eher dazu uns auch zwei neue zu kaufen, was als Anfänger bestimmt nicht die beste Idee ist, aber aufgrund der Ungewissheit wie sich das Geld, der Markt usw. entwickeln aber auch nicht die schlechteste.
Wir haben auch nicht vor dieses Motorrad wieder zu verkaufen, ich fürchte mich jetzt nicht vor Wertverlust wegen Kratzern oder ähnlichem. Außerdem kann es uns nicht passieren ein Wrack zu kaufen, wenn es ein Neues ist.

KURZFASSUNG(TLDR):

1.)Ist es eine sehr schlechte Idee sich als „vernunftbegabter“ Anfänger eine neue SV650 zu kaufen im Angesicht der höchst ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung?
2.)Und soll ich nach 20 Jahren Pause, vielleicht lieber eine Doppelstunde in der Fahrschule nehmen, bevor ich zu einer Probefahrt gehe?

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

  1. als anfänger was neues is ja fast ein wenig… ääähm … naja… useless?
    es gibt sooooooo viele gute gebrauchte. auch was die höhe betrifft.
    gegenfrage: was genau meinst mit „wirstschaftlicher entwicklung“?
    .
  2. wennst es fzg bei der probefahrt würfelst, wird wohl niemand begeistert sein.
    hast kan hawara mit dem du am rübenplatz a paar kreise mochn kannst?
    vorzugsweis mit an „weils wurscht is“ fzg? zur not hab i a paar solcher fzg da stehn

ich bin da der selben Meinung wie Peter, gleich mit ner neuen 650 anzufangen wird dir nicht viel bringen.
Das mit der wirtschaftlichen Entwicklung verstehe ich auch nicht ganz. Motorräder verlieren ihren größten Wert in den ersten Jahren.

Meine Empfehlung wäre daher lieber eine 5 Jahre alte zu kaufen, die kannst du dann immer noch nach nem Jahr verkaufen für fast den selben Preis als du sie gekauft hast.

Ein bereits eingefahrenes Motorrad fährt sich halt ganz anders als ein Neues. Daher ist es eher nicht so gut ohne Erfahrung ein neues zu kaufen und das erst einfahren zu müssen.

Wegen der Fahrstunde, bin ich der Meinung das eine Fahrstunde durchaus Sinn macht aber vieleicht geht das auch im privaten Kreis und nicht direkt über eine Fahrschule.

Empfehlen kann ich dir auch die www.vfv-wien.at, die bieten gegen eine freie Spende verschidene Fahrsicherheitstrainings(auch Wiedereinsteiger/Anfänger Kurse) an. Du brauchst hierfür aber ein eigenes Motorrad.

LG
Christoph

Vielen Dank für eure Tips!
Ich werde sie beherzigen.
LG Nico :slightly_smiling_face:

Also ich würde mir eine Gebrauchte (2-3 Jahre) beim Händler kaufen.

Was die „Fahrstunden“ anlangt - also wenn Du Fahrradfahren kannst und den Schein hast, denke ich weisst du wie man Gleichgewicht hält und wo die Hebel sind. Ich würd halt mit Überland (cruisen, nicht heizen) anfangen und dann erst Stadtverkehr, da Du so in Ruhe wieder ein Gefühl für Bremsen und Fliehkräfte, Gewicht des Motorrades bekommst…
Was ich NICHT machen würde ist: am Anfang zu zweit ausfahren. Weil man sich automatisch am anderen orientiert. Besser wär, jeder von euch spult in seinem Tempo mit seinen Bedürfnissen nach Pausen und Strecken mal ein paar 100 kms runter.

Bzgl. Wirtschaftlichkeit: wenns um den Wertverlust geht, keine Neue außer dir ist die Kohle egal. Hatte mal ne neue - war geil aber super teuer :roll_eyes:
Motorradfahren ist meiner Meinung nach ohnehin nicht wirtschaftlich. Weil wenn ich beim Fahren dran denk wieviel Gas ich geben kann damit Benzin, Gummiabrieb am Reifen, Antriebssatz geschont wird etc., da verkauf ich lieber vorher. So gesehen ist meiner Meinung nach das Thema Wirtschaftlichkeit eigentlich eines wieviel Dir der Spaß am Fahren wert ist.
Lieber eine Gebrauchte und beim Fahren nicht ans Geld denken.
Und: Du musst das gebrauchte Motorrad nicht einfahren: Beim Einfahren müsstest Du dann auf Drehzahl und schonendes Fahren achten, dann gleich zum ersten Service etc… und Du willst Dich ja auf Deinen Wiedereinstieg konzentrieren.

650er fürn Anfang ist sicher ein guter Einstieg. Ich hab auch mit einer 500 er begonnen und hatte viele Situationen wo es ganz gut war dass sie doch nicht die Leistung hatte wie meine heute. Man wächst da halt mit. Das Verlangen nach mehr Leistung kommt dann eh automatisch :wink:
Und nur weil Du es erwähnt hast:
Autobahn ist mit der 650er glaub ich auch nicht lustig - sollte es darum gehen mal weiter weg zu fahren zB Urlaub. Da wärs wohl besser Überlad zu fahren oder dann ein Tourenmotorrad anzuschaffen.

Soda, Ende der Schlauigkeiten meinerseits,
hoffe die Meinung hat geholfen!
lG, Christoph

Spar dir irgendwelche Überlegungen was die Wirtschaftlichkeit betrifft. Motorradfahren ist eh kein billiges Hobby.
Bei den meisten Anfängern/Wiedereinsteigern klemmts am bremsen und der Blick- und Kurventechnik. Die Idee mit der Fahrschule bzw. Fahrsicherheitstraining ist sehr gut weil ein geschultes Auge sieht ob Du grad 10m Bremsweg „verschenkt“ hast und damit im Auto stecken würdest. :wink:

bandl foan mit da 650er geht… die gurkn rennt eh weit über 200…
da kannst bei 150lt tacho schön mim verkehr mitschwimmen und strapaziert weder motor noch antriebsstrang.
evtl a windschild dranschrauben.

grüsse

Windschild ist immer gut auf der Autobahn :+1:

Die SV ist ein Top Gerät weil sie sehr gut steuerbar ist (leicht und wendig) die gasannahme ist ruppiger als bei kleinen vierzylindern, aber nicht überfordernd. Ab Baujahr 2019 ist die Bremse vorne besser (kein scjwimmsattel). Ich halte Neukauf für keinen Fehler, zumal derzeit viele verkäufer meinen sie könnten für 5jahre alte gebrauchte fast noch den neupreis verlangen. Zudem kannst du sie ja Vollkasko versichern und weil neu, bekommst du im fall der Fälle auch was.

Wenn sie dir gefällt könntest du dir allerdings auch die sfv 650 Gladius ansehen (baugleich aber optisch leicht anders), die ist nicht so beliebt und daher häufig günstiger gebraucht.

Hallo alle zusammen,

also ich finde die Idee, Fahrstunden zu nehmen nach 20 Jahren sehr vernünftig. Vielleicht wären auch konkrete Sicherheitstrainings für dich und deine Frau etwas. Meine beste Freundin hat bei ADAC einen gemacht. Die schulen einen wohl sehr gut auf Kurventraining und stabilisieren die Fahrroutine. :+1:

Viele Grüße