Rumkugeln - was zum schmunzeln

Zur Weihnachtszeit, wie jedes Jahr,
holt die Oma ihr Kochbuch hervor
und macht, das ist schon traditionell,
Rumkugeln, denn die geh’n sehr schnell.
Und wie jed’s Jahr so auch heuer
Klagt sie: „Hearst, der Rum is teuer!
Na, werd ma halt a bisserl schummeln,
es reicht, wenn d’Kugeln nur leicht rumeln.“
Sie rührt den Teig in einer Schüssel,
gibt Rum dazu – a kleines Bissel,
stellt die Schüssel auf einen Kasten,
dann tun der Teig und die Omama rasten.

I nimm die Gelegenehit beim Schopf,
leer rasch a Vierterl Rum in den Topf
zum Teig dazu und rühr ihn um,
verwachel schnell die Wolken Rum,
und dann verduft’ i bevor wer kummt.
Da tritt die Mama auf. Sie summt
Und leert zum Teig ganz nebenbei
a Stamperl Rum oder warn’s zwei?
Auch der Vater kommt in die Kuchl rein.
Er sieht den Teig so ganz allein,
erkennt im Handumdreh’n die Chance.
Und gibt zum Kugerlteig eine Nuance –
so nennt er es, das Achterl Rum –
und rührt den Kuchenteig fest um.

Vom Rasten kehrt die Oma wieder,
sieht staunend auf den Teig hernieder
und murmelt: „Jessas, so ein Schmarrn.
Der Teig is viel zu flüssig gworn!
Hab i am End zviel Rum erwischt?“
Dann hats schnell Nüss’ dazugemischt,
die Kugerln durch den Kokos grollt –
a bisserl patzert warens halt …

Nach der Bescherung, nach dem Fisch
Stellt d’Oma die Rumkugeln aufn Tisch
Und kommentiert dies fast mit Zurn:
„Die Kugeln san heuer patzert wurn!
Dabei hab i mit’m Rum eh gpart!“
Der Papa meint: „Ob weich, ob hart,
die Rumkugeln sind extrafein!“
und wirft die elfte Kugel ein.
Die Mutter seufzt beim neunten Stück:
„Rumkugerln sind das höchste Glück!“
Und gleich drauf tut mein Bruder lallen:
„Isch esse schon den schiebenten Ballen.“
Ich schweige und bin schwer betroffen –
Man könnt auch sagen, i bin b’soffen,
da ruft die Oma plötzlich: „Nein,
ich geb’ zuviel vom Rum hinein!
Obwohl ich damit eh so geiz
Gspia i eahm und mi draht’s bereits.
Dabei ha i erst fünf Stückln kost –
fröhliche Weihnachten und Prost!“

Am nächsten Morgen war uns klar:
Das war das letzte „Rumkugeljahr“,
denn die Oma hat’s Rezept verbrennt,
hat g’meint, dass sie was Besseres kennt,
deas wird sie nächste Weihnachten bachen.
Wir sollen uns nur keine Sorgen machen,
denn in diesen Teig kummt ganz zum Schluss
vom Rum nur ein winzig kleiner Schuss.


Speziell fürn Hubsi (Roaring Steel) - was heiteres zu Weihnachten!

Schöne Weihnachten
Bettina

(Gedicht von Christine Frey - Gedanken über weiss-schwarze-Weihnachten)

ich hab dedacht, du musst den baum

nein, das mach

jooo des is guat

ach das können wir männer doch auch:

lol - voll

ja gell gg