Sturzpads- Sturzbügel

Hallo Freunde, habe am Sonntag aufgrund einer Kühlflüssigkeitsspur meine XJ auf die linke Seite weggeschmissen, dabei ist ein ziemlicher Schaden entstanden, der sich nicht mehr zu reparieren lohnt.
Daher möchte ich mir bei der nächsten Maschine Sturzpads zulegen.
Da gibt es wohl ganz Normale, zigfach bewährte (laut Hersteller), die an der Verbindung zwischen Rahmen und Motoraufhängung angeschraubt werden, aber auch welche von z.B.: Metisse, X-PADs. Diese haben ein Kunststoff-Fußteil und in dem 6-fach schwimmend gelagerten Schleifkopf sitzt ein Dämpferelement.
Hat da schon jemand Erfahrung, welche zu bevorzugen sind?
Dann gibt es ja auch noch die Sturzbügel, denen man nachsagt, das sie die Aufprallenergie in den Rahmen, bzw, die Motoraufhängung mit einleiten und es dann zu Brüchen oder Verzug kommen kann.
Was sagt ihr dazu ??
Gruß

Viele der angebotenes Crashpads halte ich mehr fuer Show. Die sind zu schmal und koennen nicht als erstes Bauteil mit der Fahrbahn in Kontakt kommen. Bei den laengeren Crashpads kann anderseits die Hebelwirkung so gross werden, das Folgeschaeden an Fahrgestell oder Motoraufhaengung wahrscheinlicher sind. Das kommt sicher erheblich teuerer, als etwa ein Plastikschaden und ein gebrochener Blinker.

Darum sind Crashpads vorzuziehen, die deutlich ueber das weiteste Motor- und Verkleidungsteil hinausreichen, und die nicht einfach an die vorhandenen Rahmenschrauben drangefrickelt werden, sondern an einer separaten genau passenden Montageplatte/Aufhaengung sitzen. Dann finde ich das Kopfteil sollte aus Nylon/Delrin sein (austauschbar!). Aluminium oder andere Metalle haben einen zu hohen Reibwert, was den Schaden arg vergroessern kann.

Sturzbuegel sind in der Regel bei breiten und grossen Motorraedern mehr effektiv, da sie eine ausladende Verkleidung besser schuetzen koennen. Ein guter Sturzbuegel ist in der Regel aus 25 mm Stahl, hat zwei Haltepunkte auf jeder Seite, sowie eventuell eine Querverbindung oder vorne einen dritten Haltepunkt. Befestigungslaschen anstelle von direkter Verbindung zu Motor- oder Rahmenschrauben helfen Energie abzubauen. Es haengt im wesentlichen von der Sorgfalt ab, mit der ein Konstrukteur sich in die „Falleigenschaften“ eine Modells hineingekniet hat. Meistens sind billige Modelle einfach irgendwelche gebogene Buegelkonstruktionen ohne Sinn. Ich wuerde auch hier die Verwendung von Delrin an den Kontaktstellen begruessen, das gibt es aber leider nicht.

Solche Schutzvorrichtungen sind oft sehr effektiv, z.B. bei einem glatten Wegrutscher in Schraeglage. Ein anderes Mal wiederum ist man bei relativ kleinen „Quasi-Umfallern“ ueber die Schutzwirkung enttaeuscht. Z.B. wenn das Motorrad bei niedrigen Geschwindigkeiten gegen eine Bordstein knallt, dann ist der Schaden oft ueberraschend gross. Man sollte also keinen perfekten Rundumschutz in jeder Unfallsituation erwarten. Ich selber habe schon so oft Lackteile, Blinker oder Spiegel die Verschrottung erspart, weil ich nur mit Schutzbuegeln fahre - und immer mit Koffern!