Suzuki V-Strom 800DE 2025

Alle News und Infos zu Suzuki V-Strom 800DE 2025

Hallo Zusammen!

Vorab muß ich mal die Frage stellen, wieso ein 223 bzw 230 Kilo schwere 800er, noch OHNE jede reisetaugliche Ausstattung, im Jahr 2025 so gelobt wird?
Das Motorradl hat aber auch gar nix, das den Preis und die Bezeichnung „Reiseenduro“ rechtfertigen würde:
KEIN Tempomat, keine Steinschlag- oder Unterfahrschutz, Keinerlei Sturzbügel, Keine Kofferhalter, Kein vernünftiger Gepäckträger. Und nicht mal eine Verstellung der Gabeldämpfung - Schaukelstuhl vorprogrammiert.
Tempomat, Steinschlagschutz, ordentlicher Gepäckträger, OFFROAD Modus - All das besitzt meine V85TT SERIENMÄSSIG. Und dazu einen 23 Liter Tank. Und Motor- und Kardanschutzbügel waren genauso wie die C-Bow Kofferhalter, der GIVI-Alutopcaseträger und die Griffheizung im Ersatzteilgutschein dabei. Alles zusammen um 11.300 für das E5 Auslaufmodell.
Das gibts aus Japan genau nirgends, nur Mogelpackungen mit NULL Ausstattung. Die weder Enduro- noch Reisetauglich sind. Und mit einer Enduroausstattung sind sie auch noch schwerer als ein Guzzi V85TT, obwohl diese eine Kardanwelle bietet.

Hallo Erwin
Da hast Du einen Punkt.
Meine Multistrada 1000 DS ist trocken sogar deutlich unter der 200kg-Grenze, vollgetankt mit allem sind es dann 216 kg, mit volleinstellbarem Fahrwerk etc.pp., aber ohne Elektronik und dem Multimedia-Zipp-und-Zapp, aber immerhin Lenkerheizung (nachgerüstet).
Leichtbau ist möglich, aber nicht immer billig. Und vergiss nicht: Deine V85 ist, wie meine olle Multistrada, ouft-/oelgekühlt. Da fällt schon mal sicher 10kg weg, wenn nicht mehr.
Dann hat die DR auch mehr Leistung als Deine V85 etc.pp. Zu guter Letzt trägt bei der Guzzi der Motor mit, was er bei der Suzuki nicht tut. Der Vorteil des überlegenen Prinzips.

Aber im Ernst: WELCHEN Käufer interessiert denn das Gewicht? Frag doch mal rum! Da wird überall nach allen erdenklichen Sicherheitssystemen gefragt und, wenn nicht vorhanden, in Tests abgestraft! Darum hat doch jedes Bike ab 30 PS eine Traktionskontrolle. Wenn man dann noch den ganzen Connectivity-Wahn mitnimmt … da kommt was zusammen.
Und selbst wenn es sie interessieren würde: Da wird eine GS 1300 abgefeiert, die deutlich leichter sein soll als der Vorgänger, was dann mit vollem Tank etc. noch auf einige wenige, sprich unter 10, Kilogramm rausläuft, aber jeder kreuzt dann beim Händler gleich den gesamten Touratec (o.ä.)-Katalog an und hängt sich dann 30 - 50 kg an die Maschine. Der Zipfel vom Gipfel sind dann noch Taschen, die man sich AUSSEN an die Sturzbügel hängt … nein, mein bester, Gewicht interessiert KEINEN.
Und genau so verhält sich das mit dem Term „Reiseenduro“. Da ist es wie mit den Autos. Allen würde ein Van oder ein Kombi als Familienwagen reichen, aber jeder will einen „SUV“. Gewicht? Immer deutlich mehr! Gelände? Nie. Aber Hauptsache, es sieht nach Abenteuer aus, und reicht der Look in der Basis nicht, wird noch ein Dachzelt … ach, ich reg mich schon wieder auf.

Und zu guter Letzt: Das fehlen von Attributen wie Motorschutz etc. heizt nur die Zubehör-Industrie an.

Darum lass uns zwei uns freuen, dass wir mit unseren luft-/oelgekühlten italienischen (angeblichen) Diven in jeder Kurve eines Anstieges (hoch oder runter) Kreise um die schweren Brocken fahren können und staunenden Gesichtern dann erklären müssen, dass das alles trotz weniger als 90 PS möglich ist, und zwar locker.

Beste Grüsse und immer eine handbreit Grip

Sam

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Hallo Sam!

Wie du richtig schreibst, niedriges Gewicht und ein gutes Fahrwerk sind für Kurvenspaß on- und Offroad essentiell. Dazu ein paar Tipps meinerseits, auch für andere Enduros.

Eine hohe Gewichtseinsparung um wenig Geld wird von vielen übersehen: Die Batterie ist speziell bei den 2 Zylinder Bikes sehr großzügig dimensioniert, egal, welche Marke. Bei meiner Guzzi konnte ich durch eine Lithium Batterie satte 4 Kilo einsparen!

Der Storm Schalldämpfer kostete mit E5 Karte im Winterschlußverkauf beim Louis 225 Euronen, und spart nochmals fast 2,5 Kilo gegenüber dem Serienteil. Auch ist, zusammen mit dem K&N Luftfilter, damit das lästige 4- Zylinder ähnliche Pfeifen des Serienschalldämpfers verschwunden.
Tja, und die C-Bow Kofferhalterungen wiegen nur 0,9 Kilo pro Seite. Und die halbsteifen Kofferl wiegen auch nur die Hälfte von Aluteilen. Natürlich sind die kleinen Koffer keine Alternative für Weltreisende. Aber mal ehrlich: Für Wochendenausflüge und Solotouren reichts locker. Und für meine Jeans, Leiberl, Turnschuhe, Zahnbürstl, Regenjacke und gebrauchten Pullis brauche ich auch keine Panzerschränke am Bike.
Summasummarum spart man durch die oben beschriebenen Extras ca. 15 Kilo Gewicht am Bike und zusätzlich einiges an Geld gegenüber zB herkömmlichen Koffersätzen.

Reifentipp: Pirelli Rally STR. Fährt sich im Gegensatz zum serienmässigen Michelin Adveture viel stabiler, kippt nicht so in die Kurven rein. Hat allerdings eine sehr steife Karkasse und ist dadurch nicht so komfortabel. Kann man im Solo Betrieb durch reduzierten Luftdruck auf ca 2,3 / 2,4 für Landstrassen ein wenig ausgleichen. Für gelegentlich Schotterstrassen ist das sowieso noch immer etwas zu hoch, aber ein guter Kompromiß.

Wünsche dir noch viel Spaß mit deiner Ducati!

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Hallo Erwin
Die Mehrheit aller „Reise-Enduro“-Fahrer fährt ja nur auf der Strasse. Warum dann den Pirelli Rallye STR fahren und keinen Strassenreifen, ausser wegen der Optik?
Zumal das Handling meist gewinnt, wenn man einen Strassen-Reifen nimmt.

Beste Grüsse

Sam

Hallo Sam
Wer sich eine Reise-Enduro kauft, und diese dann mit Straßenreifen ausrüstet, beraubt sich selbst um den ganzen Spaß, den man mit so einem Fahrzeug erleben kann.
Die neueste Generation von Enduroreifen bietet eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber Straßenreifen:
Bessere Haftung bei Nässe und Regen durch gröberes Profil und höhere Silica -Anteile bei der Gummimischung. Diese Mischungen haften auch bei tiefen Temperaturen im Herbst, Winter und Frühjahr besser als die Mischungen von reinen Strassenreifen.
Und zB bei Rollsplit kannst du in Schräglage ziemlich entspannt drüberfahren. Das Motorradl rutscht nur vielleicht einen oder 2 Zentimeter, und der Split wird von den Profilrillen aufgenommen. Ein Sportreifen mit kaum Negativprofil rutscht wie ein Brettl auf Kugellagern über den Split, das Motorrad versetzt schon bei ein paar Körnchen Split mehrere Zentimeter.

Und gerade in Österreich, in der Bucklerten Welt, Stmk, Kärnten gibt es viele kleine Schotterstraßen, die man legal befahren darf. Diese sind meist eh nur kurz, aber führen zu schönen Orten, wo man eben sonst nicht hinkommt. Beispiele zb Günter Haus am Stuhleck, Rossegger Haus auf der Pretul, Hochwechsel, Tiefental nähe kalte Kuchl, Moasterhaus am Salzstiegl usw usf.
Das hat übrigens mit OFF-Road nix zu tun, wie die Flachlandler von 1000ps immer großspurig verkünden. Das sind Sand- oder Schotterstraßen, die meist zu kleinen Siedlungen oder Almgasthäusern hinführen, wie es früher am Land üblich war.
Die minimalen Nachteile, wie etwas höhere Geräuschkulisse oder nicht ganz so klares Feedback vom Vorderradl, sind für mich zu verschmerzen.
Probier einfach mal einen Bridgestone AT 41, Michelin Anakee Adventure oder Pirelli Rally STR und auch du wirst Spaß auf aller Art von Untergrund haben.

Beste Grüße, Erwin

Hallo Erwin

Du hast sicherlich recht, nur werden die wenigsten je mit ihrer vollgeladenen Reiseenduro auf Schotter unterwegs sein. Viele werden den Mut nicht aufbringen, und meine Observationen nur schon auf engen und schmalen Strassen mit solchen Motorrädern unterwegs zu sein, ist, dass für viele Fahrer in solchen Situationen gewahr wird, dass das, was die da fahren, in der Stadt und vor dem Haus durchaus tauglich aussieht, aber dann in engen Kehren die Wahrheit hart zuschlägt.

Der Pirelli Rally STR ist eine gute Wahl.
Ich ziehe persönlich den Michelin Anakee Adventure vor. Der Grund ist vor allem der Fakt, dass er im Nassen (und ja, ich fahre auch im Regen, und das sogar gerne) nochmals deutlich besser hält, und auch bei kalten Temperaturen schneller Wärme und Haftung aufbaut.

Aber jedem Tierchen sein plässierchen.

Beste Grüsse

Sam