Hallo zusammen,
Motorradhersteller fordern auf, nur Originalteile zu verwenden. Die großen Shopketten kontern mit Erstausrüsterware zu gnadenlos günstigen Preisen.
Analog zur großen Blickpunkt-Story in Ausgabe 22/2008 (ab Freitag, 10.10. am Kiosk) fragt MOTORRAD an dieser Stelle nach Euren persönlichen Erfahrungen:
Schwört Ihr nur auf die Originalteile Eurer Motorradmarke? Haben diese tatsächlich die High-end-Qualität, mit der sie angepriesen werden? Oder bringen es eigentlich die günstigen Ersatzteile aus dem Zubehör?
Wer hat Eurer Ansicht nach das beste Preis-Leistungsverhältnis? Wer hat Euch bislang mehr überzeugt, wer mehr enttäuscht?
fragt
Jörg Lohse
Test-Redakteur bei MOTORRAD
Nun, was die Shop-Ketten da so anbieten sind ja mehr „Verschleiss-Teile“ als wirkliche „Ersatzteile“.
Beispiel: Nen Ölfilter für meine BMW bekomme ich natürlich problemlos auch in den Shops, eine Ölpumpe oder eine Schwinge, Kardan…eben nur bei BMW.
Also, nachdem wir das auf die „Verschleissteile“ eingegrenzt haben, muß ich sagen, da greife ich gerne bei den Shops zu, nehme aber dort nach Möglichkeit die markenware (also statt z.B. „Polo-Eigenmarke-Bremsbelägen“ dann die paralell angeboteten orginal Brembo-Bremsbeläge).
Gerade bei Verschleissteilen gilt ja eines, die Motorradhersteller haben ja gar keine „eigenen“ Verschleissteilproduktionen. Oder man zeige mir mal das BMW-Ölfilter-Werk
Und um beim Beispiel vom Ölfilter zu bleiben, dem „MANN-Ölfilter“ ist es schnurtzegal ob ich ihn für 15 Euro bei BMW kaufe oder für 9,95 in einem Zubehörshop. Es ist und bleibt der gleiche Ölfilter.
Ähnlich ist es natürlihc mit vielen andern Verschleissteilen (Bremsbeläge, Zündkerzen, Luftfilter etc…)
Eine ausnahme sehe ich noch bei Ersatzteilen (und hier meine ich nicht Verschleissteile) die von einer anderen Firma ggf. in technisch besserer Ausführung angeboten werden. Hier würde ich auch zu diesem Fremdfabrikat raten. Z.B. bei Fahrwerken sind die Wilbers/Oehlins und Co. meist günstiger und besser als die vergleichbaren Orginalteile. Man kann also fast nur gewinnen.
Hi Loide,
bediene mich verschiedener Teilequellen, weil einige Teile universell verwendet werden.
Kaufe aber auch gute Gebrauchtteile.
Habe einen Regler für die Lichtmaschine haben wollen:
BMW 90 Euro
Autoteileshop 25, bzw beim zweiten Mal ACHT Euro!
Bremsscheibenfloater vierteilig, 24 Sets für zwei Bremsen:
BMW-Händler 1 schlappe 230 Euro,
BMW-Händler 2 heftige 320 Euro für die gleichen Teile!
von Spiegler in besserer Ausführung 120 Euro.
Umgekehrt Anlasserreparatur
im Handel nur Tauschanlasser günstigstes Angebot 125 Euro,
Einzelteile der Elektromimik bei BMW für 28 Euro
Pibo
der artikel ist halbgar, halbwahr und äußerst oberflächlich recherchiert, der autor beschränkt sich darauf die aussagen zur qualität von beiden parteien ungeprüft zu übernehmen.
eine differenzierte betrachtung findet so wenig statt wie eine differenzierte bewertung.
sieht man von dem einwurf der frau johann ab, die die super billigen bowdenzüge als komplette fehlinvestition bezeichnet.
ihre bitte an die zubehöranbieter, keinen schrott zu verkaufen geht ins leere:
die anbieter produzieren, was der markt verlangt. und wenn billig gewünscht ist, wird halt billigst geliefert.
wenn ich anderer leute moppeds repariere muß ich einige dinge im auge behalten.
qualität der teile, selbstverständlich meine marge, der VK-preis der teile.
ziel ist keine möglichst hohe rechnung, sondern eine möglichst niedrige bei der ich was verdiene und bei der der kunde eine gute leistung in material und arbeit erhält.
was dazu führt, dass sich jede werkstatt mit dem after-market befassen muß.
und dabei ergibt sich ein differenziertes bild:
den lima-rotor einer xy bekomme ich als tauschteil überholt für ein drittel der neuteil-UPE in besserer qualität. 1:0 für den after-market.
den anlasser einer xy bekomme ich als identteil deutlich günstiger als das originalteil.
identteil heißt tatsächlich identisch.
im motorradbereich recht selten zu bekommen.
erstausrüsterqualität ist was anderes und werbedeutsch. wie wenn man ein mit imprägnierspray behandeltes T-shirt als wasserabweisend bewirbt…
nach den von der zubehörbranche verbesserten teilen oder den wenigen tatsächlich identischen teilen kommen wir nun zum weiten feld der teile in erstausrüsterqualität.
ein paar geschichten aus dem leben:
ein marken-bremsbelag der renommierten firma xx: belag komplett von der trägerplatte abgelöst, ausfall der bremse, reklamation schwierig, kosten nicht vollständig übernommen.
eine marke die bei MRD im test immer gut abschneidet.
gleiches habe ich auch schon mit belägen einer anderen bekannten marke erlebt.
ein ölfilter der sehr bekannten deutschen firma yx: passt angeblich für fast alle hondas. tut er. nur hängt er keine zwei umdrehungen auf dem gewinde. wurde jahre so verkauft, kürzlich geändert. sicher nicht ohne grund.
ein ölfilter der gleichen marke in einem PKW:
der öldruck hat den blechkorpus von der bördelung gerissen, kurbelwellenschaden.
der verfasser beklagt die hohen preise von benzinfiltern.
die leitungsfilter mit 10mm-anschlüssen sind in der tat kaum zu bekommen und kosten, zwangsläufig original erstanden, um die 25 euro.
ich kann ware für ein fünftel des preises liefern.
nur leider werden die gern undicht.
zu beklagen war hier großflächig abgelöster lack am motordeckel, eine sehr ärgerliche sache.
keine ahnung wie sowas passieren konnte, stammt doch alles aus den gleichen werken wie die originalteile…
ein bremsbelag renommierter herkunft kombiniert mit einer after-market-bremscheibe eines bekannten herstellers: nach 1000km schrott, mehr abrieb an der scheibe als am belag.
viel verkauft werden teile der firma auweia. in erstausrüsterqualität! warum deren luftfilter dann selbst mit gewalt nicht in die nut mancher airbox passen weiß ich nicht. die liefern nicht ans montageband, soviel ist sicher.
dass es motorräder gibt, die auf zubehörfilter mit mehr durst bei minderleistung reagieren klammert der verfasser völlig aus.
entweder weiß er nix davon oder er will die leserschaft nicht überfordern.
die liste ließe sich endlos fortsetzen.
handhebel aus dem zubehör, die den tempomaten einer GL außer gefecht setzen und für eine teure fehlersuche beim händler sorgen, im artikel als „hochwertig“ bezeichnete kegelrollenlager nach deren montage das lenkschloß nicht mehr einrasten kann, da die höhe nicht stimmt, gabelsimmerringe die soviel übermaß haben, dass sie sich nicht eintreiben lassen…
immerhin schon zwei kunden haben bei ihren RFVC-singles nicht die teuren original-ölfilter mit der laien-sicheren out-side-beschriftung verwendet sondern zubehörfilter ohne kennzeichnung: im ergebnis jeweils ein motorschaden. lag nicht am filter, nur an einem detail. dem hier entscheidenden detail, das 2.- euro mehrpreis leicht wert gewesen wäre.
leidiges thema kettensätze:
der verfasser vermerkt bei einem der beispiele, die versandhauskette sei in originalqualität.
genau das ist der punkt!
lesen bildet…
bei einem grossen hersteller steht im katalog, die kette im kettenkit entspräche der originalen.
was nicht anderes heißt, als dass dort kettensätze für die immer noch weit verbreitete 400N mit einer rollenkette ohne O-ringe ausgeliefert werden.
warum nur steht bei solchen kettensätzen im grosshandels-katalog „kettenqualität nicht empfehlenswert“?
und warum ist der händler teurer? weil er sowas weder verkaufen noch einbauen würde. weil der kunde draufzahlt, der einbau eines kurzlebigen teils kostet nur.
nebenbei sei noch bemerkt, dass bei eben diesem motorrad reihenweise der steg der seegerring-nut zur fixierung des kettenblatt-trägers brach.
gebrauchte hintere felgen sind mangelware, dafür hat die gute passform der kettenräder in erstausrüsterqualität gesorgt.
gerade bei den noch weit verbreiteten motorrädern von 80 bis 95 haben viele „günstige“ anbieter ab werk minderwertige ketten verbaut.
und genau diese „erstausrüsterqualität“ wird jetzt angepriesen und geliefert.
jeder vom fach wird für etwas mehr kohle deutlich langlebigere ware besorgen, in der regel wird hier auch ein vertragshändler am after-market kaufen und verkaufen. aber eben in zeitgemäßer qualität zu einem etwa höheren preis…
fazit:
leider bekommt man nur seltenst gute qualität auf dem zubehörmarkt.
und noch seltener bei den anbietern, deren einziges argument der preis ist.
durch den preisdruck wird das angebot immer schlechter. die ersten MF-batterien hielten teils über 10 jahre, sowas ist nicht mehr zu bekommen.
höchste vorsicht ist bei ölfiltern angebracht:
als sich bei einführung der blechwärmetauscher ölfilter lockerten hat honda sofort mit geänderten filtern reagiert, der zubehörhandel trug nur sorge, ob durchmesser und gewinde passten, geändert wurde nix.
bei XX und VTR war von motorschäden durch zubehörfilter zu hören.
demontiert man alte motoren findet man oft von papierfuseln völlig zugesetzte ölansaugsiebe.
superduper der vergleich der öldosen:
die gleiche abfüllanlage läßt auf gleichen inhalt schließen?
das halt ich für eine sehr gewagte behauptung.
wie immer bestimmt auch hier der preis. der einkäufer des abnehmers bestimmt, wie teuer die suppe sein darf die angemischt und abgefüllt wird.
additive kosten und was in die dose kommt bestimmt nicht die raffinerie sondern der abnehmer.
aber diese oberflächliche art der betrachtung passt bestens zum artikel.
Hallo Zusammen,
ich möchte hiermal auf das anscheinend besondere Problem der Batterien zu sprechen kommen:
- ich hatte 9 Jahre eine XTZ 750 ( 1994 neu gekauft ) , nach 8 Jahren war die Bat.platt, die Bat. war nach jeden Winter leer mit einem 0815-Baumarkt-Ladegerät geladen, fertig.
- die XTZ ist Jahr 2003 durch einen Unfall aussergefecht gesetzt worden, im September 2003 habe ich eine neue Suzuki DL 1000 gekauft, nach einem längeren „Winter“ erst im Juni wieder in Betrieb gesetzt, war auch diese Bat. platt. Laden brachte nichts. Wie gesagt wir sprechen hier über ein Neufahrzeug mit einer orig.Bat., es musste eine neue her, natürlich kein Garantieanspruch - DL verkauft, aus anderen Gründen.
- im Jahr 2004 eine 96er XRV 750 gekauft bei dieser war dann 2006 die Bat. platt, leider keine Ahung ob da noch die erste orig. Bat. drin war. Zubehörbat. eingbaut, dieses Jahr war die XRV im Frühjhar zur Inspektion danach wg. Umzug kaum zum Fahren gekommen, im September sollte es in den Urlaub gehen, leider war die Fahrt nach 400 KM zu ende, Bat.platt ( für AT-kenner der Regler ist lt. Motek io. ).
Anscheinend lässt die Qualität von Batterien egal ob orig. oder Zubehör mehr als zu wünschen übrig.
Jetzt ( seit einer Woche ) habe ich ein Optimateladegerät, mal sehen ob ich jetzt Ruhe habe!?
Grüsse aus Köln
alex
Bei der Originalen Erstausstattung geht man davon aus , dass die optilalen Produkte verwendet werden.Und sein wir mal ehrlich würden alle immer gleich den Unterschied erkennen?
Mitlerweile würde ich mir das nur bei einigen Produkten zutrauen ,nachdem ich meine Maschiene mitlerweile seit fast 70.000km fahre.
Ausgetauschte Originalteile sind bei mir die Hebeleien (Kupplungs-Bremshebel), da die preiswerten zu wackelig waren.Und der Kupplungszug,der von der Qualität besser ist , als die aus dem Zubehör.
Aus dem Zubehör sind die Bremsbeläge,Kupplung,Kette ( Hersteller wird Original bei Erstausstattung verwendet , ist im Zubehör aber preiswerter, als beim Händler),Reifen und die Flüssigkeiten.
Fazit: Es muß nicht immer das Originalteil sein , ein Guter Markenherrsteller aus dem Zubehör tut es auch.
Hier meine Erfahrung zu Original und Zubehörteilen.
An meiner 97er 1200er Bandit war der Kettensatz fällig.
Ich bestellte zum Supersonderpremiumherbstwinterfrühlingsommergünstgangebot bei Louis einen Kettenkit von DID für knapp unter 100 Euronen.
Habe in 30ig Jahren eigentlich gute Erfahrung mit den Teilen vom den Shopketten gemacht. Hier auch mit der DID Kette.
Nun bin ich ein Verfechter der Endloskette, weil mir das einfach sicherer ist.
Das heißt, Schwinge raus und alles reinigen sowie neu abschmieren (Lager Büchsen etc.) Auch ein Schwingenschleifschutz wollte und sollte dann erneuert werden. Den wiederum gibt es aber nur beim SUZI Dealer für knapp an die dreißig Euro ran.
Da stellt sich doch die Frage ob das noch im Verhältnis zu setzen ist. Hier holt sich doch der Hersteller ganz klar seine Defizite wieder rein.
Bei meiner SV 650 war durch eine kleine Asphaltprobe der einstellbare Bremsgriff
der Bodenberührung angeglichen worden. Ich bestellte bei Hein Daddel(Gericke)
Für weniger als die Hälfte des Originals und ich glaube die Karre fährt immer noch damit, falls es der Nachfolger mir nicht nachgemacht haben sollte. War im Übrigen auch einstellbar.
Fazit: Ich habe eigentlich noch nie schlechte Erfahrungen mit Teilen von den Shopketten gemacht nur einmal einen Hashiru-Endtopf für die SV, den hab ich bei POLO dann aber anstandslos zurückgeben können mit Geld zurück im Vollwert.
Gruß Mecke
Habe leider noch was vergessen,
nachdem ich mir den Artikel von Martin aufmerksam durchgelesen habe, möchte ich hierzu noch mal was sagen. Aus seiner Sicht des Händlers und das scheints du (Martin) ja zu sein, ist deine Darstellung völlig korrekt und nachvollziehbar.
Den Angriff an die Redakteure möchte ich hier so nicht unterstreichen.
Der Bericht gibt meiner Meinung nach die Diskusionsgrundlage eines normalen Moppedfahrers wieder, die er bzw. sie am Stammtisch und an Treffpunkten mit Gleichgesinnten führt-nicht mehr und nicht weniger!
Die Erfahrungen, die hier in den Thema beigebracht wurden spiegeln das ganz klar wieder.
Sicherlich hat Du Martin als Berufsschrauber einen wesentlich höheren Erfahrungschatz als ein Laien-oder Do it yuorself Schrauber. Aber das sollte doch auch so sein, oder?
Ich habe jedenfalls im Laufe von, wie bereits gesagt fast dreißig Jahren Motorrad fahren und schrauben mit den Zubehörteilen aus den Marktketten und auch hier mit Ölfiltern gute Erfahrungen gemacht. Ich kaufe auch nicht das billigste Produkt, sondern, wenn möglich das etwas teure Markenprodukt.
Mir geht es da gar nicht um die evtl. gesparten 1,50€ zum Originalteil des
Vertragshändlers. Es ist einfach bequem wenn man Wintertags bei Blödlef Loius, Hein Daddel oder Prolo
sowieso irgenwelche Klamotten bestellt, dann auch gleich nen Ölfilter, Kerzen, Lufi etc. mitzubestellen. Zum Vertragsdaeler sind"s mindestens 20 km und das Händlernetz wird ja bekannlich immer dünner (woran wir durch mein dargestelltes handeln selber schuld sind, wird Martin jetzt sagen). Und dann kommt noch hinzu, dass der autorisierte Vertragshändler ja nichts mehr im Regal hat, kann er ja auch nicht weil Lagerhaltung ja bekanntlich teuer ist und ich dann noch ein zweites mal da hineiern muß.
So nun Schluß mit motzen. Ich kann nur sagen MOTORRAD Redakreure
weiter so und hoffentlich noch mehr von diesen Themen, Die Welt ist groß und will ERFAHREN wedern
Gruß Mecke
Natuerlich sieht der Martin die Sache aus seiner Perspektive. Trotzdem, seine vielen Beispiele hat er sich sicher nicht aus den Fingern gesogen.
Bei dem Vergleich sind die Alternativangebote bis auf Yamaha günstiger als die Originalteile. Wer hätte das gedacht?!
Viel interessanter finde ich bei der Aufstellung der Standardverschleißteile, dass Honda für die CBR 600 F stolze 759,21 € verlangt, Yamaha für die FZ6 Fazer dagegen 413,88 €. Das sind 83,44 % mehr für die in etwa vergleichbare CBR!
Was bei der ganzen Betrachtung auch außer acht gelassen wurde, ist der Selbsteinbau. Ich kenne Fälle, in denen der Laienschrauber die Bremsbeläge wechselt und auf die Schrauben der Bremssättel Öl aufträgt. Weil die doch so schwer gehen. Von der Verwendung eines vernünftigen Drehmomentschlüssels ganz zu schweigen. Woher sollte man auch das richtige Anzugsmoment kennen?
Vielleicht sollten die Tommy’s aus Bayern dann doch lieber in eine Fachwerkstatt fahren. Allerdings habe ich auch da schon die tollsten Sachen erlebt. Mittlerweile hatte ich viele Jahre und Kilometer Zeit eigene Erfahrungen zu sammeln.
Leider kann ich die Frage nach Original- oder Zubehörteil nicht so pauschal beantworten. Ketten und Zündkerzen kaufe ich im Zubehörhandel. Bei Bremsbelägen und Filtern bin ich da schon etwas vorsichtiger. Auf jeden Fall erkundige ich mich vorher nach den Preisen für die Originalteile. Und wenn der Unterschied nicht zu groß ist - und ich die Zeit für die Lieferfristen habe - entscheide ich mich für das Original.
Ich wünsche eine gute Fahrt!
PS: Noch ein Wort an Frau Johann: Es heißt nicht „viel weniger wie“, sondern "viel weniger als
Wer mit Oel in irgeneiner Form an Bremsen geht, da brauch ich nix zu verstehen, oder? Da soll man auf die Schnauze fallen und eine fette Warnung bekommen. Und wenn das auch noch nichts hilft, dann sollte man dem Herrn Darwin vertrauen.
Danke an alle Zuschriften. Ich hoffe, es geht noch locker weiter. Zu kritischen Anmerkungen von Martin: Natürlich kann man eine solche Story auch ganz anders aufziehen, einen großen Vergleichstest von verschiedenen Produktgruppen machen (was wir auch immer wieder machen, wenn technische Artikel wie bsp. Bremsbeläge, Batterien oder Ketten verglichen werden und im Testfokus das Originalteil des jeweilgen Modells und die entsprechenden Zubehörteile stehen). Bei diesen Produkttests findet natürlich eine qualitative Beurteilung statt, die klar nachzulesen ist. Nur: das war nicht der Ansatz für und Inhalt der Story!
Hier galt es, den Status Quo zu beleuchten und bei Verantwortlichen nachzuhaken, woher was kommt, wer wo einkauft, wie die Preise gemacht werden ect. Also fragt man und stallt dar, was die verantwortlichen verlautbaren. Macht man in jeder Diskussionsrunde so.
Bei solchen rechercheintensiven Artikeln kommt man immer wieder schnell an die Grenze dessen, wo Informanten mauern oder von offizieller Seite keine offiziellen Statements kommen. Und als Jounalist muss man auch zugesagte Grenzen der Vertraulichkeit einhalten.
Jedenfalls hat sich die Vermutung, dass mittlerweile sehr vieles aus sehr wenigen Produktionsstätten kommt, immer weiter verdichtet. Das kommt m.E. auch klar in dem Artikel zur Sprache. Ebenso, dass selbst bei unterschiedlichen Produktionsorten die einzelnen Bauteile eines Produkts wiederum aus den gleichen Fertigungen stammen. Also Anbieter A verkauft Produkt B, Anbieter C verkauft Produkt D. B und D sind von unterschiedlichen Herstellern, doch das meiste der Einzelteile von B und D wird ausnahmslos in der gleichen Fertigung bei E eingekauft. (ich hoffe, ich bin jetzt nicht durcheinander gekommen…
Ich finde es außerdem immer wieder interessant, wenn sich man auf Messen, wie gerade auf der Intermot erlebt, die unterschiedlichsten Motorradtypen bei verschiedenen Marken anschaut und immer wieder identische Baugruppen entdeckt (bsp. bei Blinkern, Leuchteinheiten, Schaltern, Hebeleien, Kühlern ect.)
Was auch immer (bewußt) außer acht gelassen wurde (man muss Storys auch auf einen gewissen Inhalt zuspitzen): dafür habe ich die Form des Forums gewählt
dann war das thema des artikels z.b. kettensätze nur preislich zu vergleichen ohne dabei die lebensdauer in betracht zu ziehen?
macht das sinn?
das hilft allenfalls den verkäufern von kurzlebiger ware, aber doch nicht den verbauchern.
soll ich in zukunft beim kauf von motorrad-zeitschriften nur noch auf den niedrigsten preis achten?
ich stimme zu, dass sehr vieles aus sehr wenigen produktionsstätten kommt.
durchaus möglich und wahrscheinlich, dass discounter A beim gleichen hersteller wie seine konkurrenten B und C kauft. sicher sehr oft der fall.
aber auch sehr oft der fall ist wohl, dass dieser hersteller nie bei einem grossen werk den fuß in die tür bekommen würde.
einen gabelsimmerring lausiger qualität kann ich von zwei dutzend grosshändlern und 5 discountern unter den verschiedensten labels bekommen.
aber keiner kann einen liefern der gleich gut wie das japanische original oder tatsächlich ein identteil ist.
das ist der punkt.
bei japanischen moppeds ist „erstausrüsterqualität“ meist verarsche und weil das nicht erwähnt wurde ist der artikel höchst lau.
ich finde es sehr interessant, dass ein mann vom fach beim betrachten von ausstellungsstücken nicht merkt, dass es einen grossen unterschied gibt zwischen japanischen moppeds, die bis ins detail aus selbst konstruierten teilen bestehen, und andererseits den europäischen herstellern, die auf konfektionsware zurück greifen müssen, weshalb vom blinker bis zur bremsscheibe alles das gleiche ist.
drum finden sich zum verziehen neigende brunzo scheiben auf moto-guzzi, ducati, voxan und co.
alles der gleiche müll den es dann auch beim discounter gibt - in erstausrüsterqualität
und wenn eine story dem leser zumutbar einfach auf die preisfrage zugespitzt werden mußte stellt sich noch die frage, warum nur regelmäßig in MRD inserierende discounter zum zuge kamen, der riesige markt ebay, teilequelle vieler endkunden, aber komplett ignoriert wurde.
ich verbaue in der werkstatt natürlich viele teile vom after-market.
aber sehr viele bekannte „marken“ sind ein no-go, gute qualität liefern nur wenige hersteller.
höchste vorsicht lasse ich bei ölfiltern walten.
motorschäden durch zubehörfiltern sind passiert, sich das risiko wegen drei euro an zu tun ist doof.
vor langer zeit war in MRD von einem rechtsstreit mit einem der grossen drei bzgl. motorschäden durch billigfilter zu lesen, vieleicht sieht herr lohse mal nach ob auch was zum ausgang der sache bekannt wurde.
lieber jörg, solltest du mal einen kettensatz für dein mopped brauchen, schick mail.
ich werde dir einen unschlagbar „günstigen“ besorgen. in erstausrüsterqualität, ich schwör!
Hallo Leute,
ich habe mir nicht alle oben stehenden Artikel im Detail durchgelesen.
Meine persönliche Meinung ist: Jeder sollte wissen was er will.
Wenn ich z.B. für 9,95€ Holzbremsklötze bei Schweinlopo kaufe, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich 10000km später einen Satz Bremsscheiben brauche.
Für einen Zwanziger mehr gibt es beim selben Großanbieter Markenware in einwandfreier Qualität.
Ein zweites Beispiel ist der Kettenkit für die legendäre CB400N.
Ich bin damals auch auf ein billiges Großanbieterangebot reingefallen und durfte mir eine neue Felge besorgen. Ok, ich war damals unschuldige 18Jahre alt, also ein Rookie. Etwas weiter oben ist beschrieben wo das Problem zu solch einen kapitalen Schaden liegt.
Mein Fazit ist, Qualität hat seinen Preis.
Es muß nicht immer das Orginalteil vom Hersteller sein, aber wer sich nicht auskennt sollte einen „alten“ Hasen fragen.
Solche „alte Hasen“ findet man in Clubhäusern und an diversen Treffs.
PS: wie ein Rookie einen „alten Hasen“ von einem Dummschwätzer trennen kann, sollte ein neues Thema sein. Aber die „D“ gibt es ohnehin nur an besonders beliebten Treffs.
Geschätze Kolleginennen & Kollegen
Grundsätzlich bin ich froh, dass es den freien Ersatzteilhandel gibt.
Ohne Konkurrenz würde sich der „Originalteil“-Handel noch dreister und arroganter verhalten. Preise wären nach Lust und Laune. Lieferzeiten wenn mal was da ist und Lust vorhanden ist.
Bei meinem ersten Motorrad vor einigen Jahren hatte ich mich ausschliesslich auf den „Generalimporteur“ (Schweizer-Monopolzustand) abgestützt. Neben den teuren Preisen musste ich auch eine unfreundliche Behandlung und schlechte Arbeitsqualität hinnehmen.
Seit einiger Zeit beschaffe ich mir die Ersatzteile über den freien Handel meist in Deutschland.
Wenn man sich in den Motorradzeitschriften über die Testergebnisse informiert sowie über Internetforen gezielt Erfahrungsdaten holt fährt man gut.
Bisher habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Man sollte nicht immer nur das billigsten Ersatzteil kaufen. So erhält man das beste Preis Leistungs Verhältnis. Bin mit der Qualität des Zubehörhandels sehr zufrieden.
Viel Spass beim Motorradbasteln über die Winterzeit
Jeder der obgenannten Beiträge hat sein für und sein wider.
Aber auf 2 Sachen möchte ich explitzit hinweisen:
1. Martin schreibt, dass vor allem bei Japanern die Erstausrüster-Qualität zum heulen ist. Nur: Das ist nicht nur bei Japanern so. Engländer, Deutsche, Italiener und nicht zu letzt die Amis können das genau so gut. Heute glaubt jeder an den Storch wenn er vermutet, dass wenn sein Motorrad teurer ist er automatisch bessere Qualitätsteile am Mopped hat. Das mag vielleicht bei Exoten so sein, bei den Massen-Krädern ist das aber schlicht eine Wunschvorstellung.
2. CH-Martin kann ich nur zustimmen: Zum GLÜCK gibt es den freien Teilehandel. Denn: Ob eBay oder Derendinger, Polo oder Hostettler (die jeweils 2teren gibt"s IMO nur in der CH), es ist wie überall: Wer nicht weiss, was er braucht und in welcher Qualität, soll besser einen Fachmann ranlassen. Aber als Exoten-Schrauber ist das DIE Möglichkeit, überhaupt an gewisse Teile ranzukommen. Und da meine Einzylinder nun mal solche Exoten sind, habe ich gar keine andere Wahl. Denn sonst zocken mich der Importeur und seine Lieferanten um ein Vermögen ab.
Aber wie gesagt: Der Weg soll nur von Leuten zu beschritten werden, die was vom Zeug verstehen oder mit Folgen umgehen können. Die tollsten Typen sind nicht die Dummschwätzer sondern die Typen, die für 9.99 € irgendwo eine Bremsscheibe gekauft haben und sich dann wundern und nach Gewährleistung und Garantie schreien, wenn die Qualität nicht stimmt. DORT liegt das Problem! Jeder hat das Gefühl, dass für den tiefen Preis die bessere Qualität zu kriegen sei und das in jedem Fall wie bei den Teuren, Garantie etc. inkl… Und da, mein lieber Martin, gebe ich Dir unumwunden recht: Das ist nur in wenigen Fällen zu machen. Aber die gleiche Qualität ist schon eher anzutreffen.
Gruss
Sam
eins vorneweg: nicht jedes vom ersatzteil- oder Zubehörhandel angebotenes teil ist gleichwertig. auch hier gibt es starke unterschiede. ich bin „freier“ händler und verkaufe und verbaue natürlich keine originalteile, da hiermit aufgrund der geringen marge kaum geld zu verdienen ist.
selbstredend kann man diverse et nur über den markenhändler beziehen, um z.b. einen unfall- oder umfallschaden wieder instand zu setzen. diese muss ich dann natürlich beim jeweiligen herstellerhändler beziehen.
bei den schon erwähnten discounterketten kaufe ich nicht ein, sondern nur markenware bei entsprechenden großhändlern. die ware, welche hier angeboten und verkauft wird, ist aus meiner erfahrung heraus als durchweg gut bis sehr gut zu bezeichnen. das ein „salto“ bremsbelag möglicherweise nicht solange hält, wie beispielsweise einer von trw-lucas oder ebc (welche in den test"s in motorrad zumeist gut bis sehr gut bewertet wurden) sollte einleuchten. soviel „massendirekteinkaufsvorteil“ kann auch kein pololouisgericke haben. schlichtweg unmöglich. ich denke, das mein hauptlieferant ein wesentlich größeres einkaufsvolumen hat.
die laufleistung der beläge liegt in etwa in dem bereich dessen der originalhersteller. meist ist erhöter bremsscheibenverschleiss auf den wechsel von organischen belägen auf sintermetallbeläge zurück zu führen. welche natürlich auch eine verbesserte bremsleistung haben.
auch habe ich weder probleme mit ölfiltern und/oder luftfiltern namhafter hersteller, noch mit bremsbelägen, batterien, kupplungen, bowdenzüge und, und, und gehabt. denn wenn der kunde unzufrieden ist, hat man ihn oder sie wieder auf dem hof stehen. das ist nicht unbedingt schön. ich habe sie lieber zufrieden zur nächsten inspektion!
leider kann ich das z.b. von delo-ölfiltern nicht behaupten, hier habe ich exemplare aus gs 750 und gs 1000 modellen gezogen, wo sich tatsächlich (wie von martin beschrieben) die filterelemente in auflösung befanden. allerdings kann dies auch durchaus daran liegen, das der letzte filterwechsel irgendwann im abgelaufenen jahrhundert stattgefunden hat! von der trägerplatte gelöste bremsbeläge sind mir allerdings noch nicht untergekommen, gehört, besser gesagt- gelesen habe ich hier zum ersten mal.
im übrigen halten die kettensätze der schon erwähnten marken did und rk chains durchaus solange wie die originalteile… alles schon ausprobiert. kettenblätter aus leichtmetall sind selbstredend nicht mit der haltbarkeit der selben aus stahl vergleichbar. bitte keine äpfel mit birnen vergleichen.
bei den batterien habe ich leider auch die erfahrung machen müssen, das die günstigeren meist nicht solange strom zum anlassen liefern, wie die „teureren“. aber selbst diese hielten früher länger. früher war eben alles besser!
heute wird überall, auch bei den originalherstellern oder namhaften aftermarket-produzenten nach jedem zehntelcent gesucht, den man in der produktion einsparen kann, damit der hedgefonds sich freut. und der wallstreetcasinospieler sich höhere boni einfahren kann.
es sollte allerdings jedem klar sein, das er sich bei extrem günstigen oder billigen artikeln möglicherweise auf sehr dünnem eis bewegt. man kann für den preis eines china-baumarkt-rollers eben keine qualität made in japan oder made in italy erwarten! für 600,00 €uronen gibt es eben nur einen betonmischer. exakt genauso verhält es sich mit den auf dem zubehörmarkt erhältlichen ersatzteilen.
aber: die welt ist nicht nur schwarz/weiss. es gibt nämlich reichlich graustufen. man kann durchaus hochwertige ersatzteile für sein motorrad kaufen, die zumindest den originalteilen qualitätsmässig ebenbürtig sind, und hierbei trotzdem noch den einen oder anderen € sparen.
das gleiche galama gibt es in ähnlicher form ebenso im automobilsektor. hier schreien und quieken die hersteller genau so: nur mit xy-originalteilen haben sie die sicherheit, blablabla. mal die mühe machen und den anschaffungspreis einer 1000er naked von heute mit dem der 80iger jahre inflationsbereinigt vergleichen. fällt da was auf??? womit verdienen die hersteller also ihr geld?
klar, die produktionsmittel- und methoden haben sich in dieser zeitspanne drastisch verändert aber ein solches mopped kostet heute vergleichbar genauso viel wie vor 30 jahren. also ist es völlig normal das die hersteller möglichst keinen kunden verlieren wollen, der markenhändler selbstredend auch nicht. er kann nämlich von seinen verkaufsmargen alleine nicht leben. manche müssen x modelle abnehmen, obwohl sich einige in ihrem verkaufsgebiet gar nicht oder nur mit satten rabatten absetzen lassen. also muss er möglichst jeden kunden halten, damit er sich und seine angestellten ernähren kann. so tutet er in das selbe horn wie sein vertragspartner, manchmal vielleicht auch wider besseres wissen. jeder ist sich eben selbst der nächste!
mit diesem thema ist es wie mit allen anderen: eine allgemeingültige weisheit gibt es nicht. jeder nach seinem geschmack. wer auf orgi-teile schwört und nur damit glücklich ist, bitte! wer meint, nur billig, billiger, china ist die offenbarung, auch gut!
nur eins ist sicher: zum preis von einer sangyang gibt"s eben keine bmw- und dies lässt sich ohne weiteres auch auf ersatz- und zubehörteile übertragen. :beerchug
greetz aus hessen und viel spass beim moppedschrauben… der winter kommt.
Ich denke das sollte man nicht als Zeichen von allgemein nachlassenden Qualitaet der Batterien interpretieren. Sondern der Strombedarf moderner Motorraeder ist mit Einspritzung, ABS und anderen elektronischer Bauteile enorm gestiegen.
Leider hat sich parallel dazu bei der Batterietechnologie ziemlich wenig getan. Dazu ist die Lichtmaschinenleistung insbesondere japanischer Motiorrader auf dem Stand der 70-er stehen geblieben. Bei den heutzutage ueblichen niedrigen Jahresfahrleistungen geht das nicht lange gut.