Hallo an alle
Ich bin der TuffTuff, 57, derweil Motorradlos…also nicht ganz…hab seit mehr als 6 Wochen meine 2016er Tuono beim Freundlichen mit nem abgerissenen Ventilteller der im Zylinder noch einwenig Party gemacht hat, bis der abgerissene Ventilteller Quer im angestammten Loch vom Kolben eingehämmert wurde, all das wiederum hat zum komerziellen Totalschaden geführt.
Ich habe erst mit 40 mit Motorradfahren auf der Strasse begonnen(in jungen Jahren einwenig Motocross), dann zuerst ne 680 Transalp, danach 8 Jahre ne 2008er CB1000RA, und dann die Tuono 1100RR.
Ein megageiles Motorrad, aber leider hat sich die Tuono für mich viel zu früh verabschiedet, oder sind 7Jahre und (leider) noch nicht mal 30000km für ne Aprilia schon zuviel?
Auf alle Fälle…Ich suche ne neue. In der engeren Auswahl sind im Moment die KTM Superduke 1290 und die Triumph Speed Tripple 1200Rs. Die KTM bin ich anno Schnee im 2016 schon probegefahren, habe mich dann aber für die Tuono entschieden. Damals für mich entscheidend die Stabilität, und der Sound der Tuono(Sound, nicht Lautstätke ). Heute nun bin ich die 2023 Superduke EVO mit Quickshifter gefahren. Immer noch ein feines Bike, aber der Quickshifter knallt die Gänge rein, das knallt jedesmal, kann das gut fürs Getriebe sein? Ansonsten hübscher Sound und geht auch hübsch ab.
Die 1200Rs Speede bin ich gestern probegefahren. Eigentlich dachte ich die Tuono sei rau, aber die ist im Vergleich zur 1200Rs Seidenfein. Die 1200RS geht auch hübsch ab, aber so den einen oder anderen Punkt passt mir gar nicht. Würde mich wundern ob das Speede Fahrer auch so sehen.
Wenn man die Power mal so richtig abrufen will, muss man uuuunheimlich weit am Gashan drehen, dann bricht aber die Hölle auf. Gibts dazu wie früher Kurzhubgasgriffe?
In engen Kehren hatte ich das Gefühl ich müsse die Maschine mit ungewöhnlich viel Kraft reindrücken und die Maschine wolle eigentlich immer noch nicht in die Kurve! Wie wenn jemand von der Kurvenaussenseite am Lenker zerren würde!
Hab leider den Reifen nicht genau angeschaut, vielleicht war der ja irgendwie komisch abgelaufen. Ich denke die 1200RS werd ich nochmals fahren gehen…bei nem anderen Händler.
Die Tuono wäre immer noch mein Lieblingsbike, aber bei aller Liebe, diese Qualität kann ich mir nicht leisten.
Was sagen die Fachleute hier drinn, was soll ich mir zusätzlich zur KTM und zur 1200RS noch anschauen?
Interessant wären natürlich Meinungen von „Umsteigern“ von ner Tuono auf die 1200RS oder die Superduke oooder ein anders Bike.
Vorab vielen Dank.
weiss jetzt nicht ob ich dass richtig mache, wenn nicht bitte an den richtigen Ort verschieben…dankeee
Hallo TuffTuff
Erstes zuerst: Solche Motorschäden können überall und bei jeder Marke geschehen.
Wenn bei den V4 von Aprilia mal was kaputt ging, waren das früher die Nockenwellen. Das hatten aber die S-Modelle von BMW auch.
KTM SuperDuke:
Die SuperDuke ist heftig. Ohne Elektronik ist das Ding nicht zu fahren. Mir ist sie zudem zu ruppig und zu rau.
Aber der Fakt, dass sie ohne Elektronik nicht zu fahren und zu beherrschen ist, ist für mich das Killer-Kriterium.
Wegen der fehlenden Gepäckunterbringung wäre dazu auch nur die GT die 1290 für mich.
Triumph 1200 RR/RS:
Mir kann jeder Triumph-Händler erzählen, was er will, aber die Dinger haben ein Elektronik-Problem. Das Ansprech-Verhalten ist noch nicht mal mit den ersten Einspritzer-Modellen, die es je gab, vergleichbar.
Man zieht am Gas, und es dauert ungefähr eine Sekunde, bis das Gasgemisch im Brennraum zur steht. Das ist für mich unfahrbar.
Sonst wäre die Maschine gut. Sitzposition, Motor, Power, Verarbeitung ist sehr gut.
Ich würde mir echt die Tuono nochmals geben, wenn Deine Erfahrungen ausser dem Motorschaden gut waren.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kosten für eine Motorreparatur höher sind als ein neues Motorrad.
Hallo Sam
Danke für deinen Antwort.
So ein Schaden kann bei jedem Motor passieren, schon klar. Ärgerlich ist dass es unter 30’000km passiert ist und das es bei den Tuonos und RSV’s wirklich keine Seltenheit ist.
Bei soviel Power, Emotionen und dem nicht gerade kleinen Preis, ist es aber vielleicht falsch wenn man auch noch hohe Qualität erwartet . Seis drum, es ist wie es ist.
Die Kosten sind nicht höher als eine neue. Der Schaden wäre aber nur zum Teil reparierbar. Kolben, Pleuel, Pleuellager, Kurbelwelle, Zylinder und Ventile sind austauschbar, die Dellen von der Ventilteller Party im Zylinder sind leider nicht restlos zu entfernen. Honen geht nicht weil der Zylinder beschichtet ist und weil es keine übermass Kolben gibt. Laut Mechaniker kann man die Brauen der Dellen von Hand abschleifen das nichts mehr übersteht, aber die Dellen bleiben. Wahrscheinlich könnte man dann mit ein paar PS weniger wieder fahren und hoffen dass die Dellen dem Kolben nicht schaden. Für Reparaturkosten zwischen 4000.- bis 5000.-CHF sind mir das ein paar „Wahrscheinlich“ und „Vielleicht“ zu viel und eine Garantie auf solche Reparaturen gibt es sowieso keine. Es ist nicht Ausgeschlossen dass ich nochmals einen Tuono kaufe, aber das Angebot müsste schon sehr gut sein.
Die Speed Tripple 1200RS und die 1290 Superduke EVO bin ich nun gefahren, es hauen mich beide nicht vom Hocker, die Tuono ist schon sehr fein zu fahren. Mal schauen was es noch gibt, vielleicht gibt es am Schluss etwas ganz anderes.
Meinst Du zudem, dass von den Hypernakeds eine einzige ohne elektronische Helferlein, von 0815 Strassenpiloten(wie ich einer bin), zu fahren ist? Und ich meine Fahren, nicht von Posertreffpunkt zu Posertreffpunkt im Standgas rollen lassen .
Kann man ausbohren und mit neuen Büchsen versehen.
Was man ganz sicher nie tun sollte: Sowas von Hand ausarbeiten und dann wieder zusammen schrauben, ausser Du bist im Busch in Hinter-Australien.
Wenn Du den Motor revidieren willst, dann würde ich zu einem professionellen Motorrevisions-Unternehmen gehen. Da gibt es bei uns ja einige.
Deine Frage in Bezug auf die Hypernaked hast Du recht. Nur: Braucht man einen Hypernaked oder reicht auch das kleinere Modell?
Sonst, zwei Hypernaked, die man ohne Assistenzsysteme fahren kann, sind ausgerechnet die Ducati Streetfighter V4 oder die Yamaha MT10-SP. Deren Motoren-Charakteristik ist so aufgebaut, dass man eine deutlich linearere Leistungsentfaltung hat als bei Triumph oder KTM, und daher viel näher an der Aprilia.
Auch die V4 und die MT10 kann man mal ruhig fahren.
Tipp: Die Ducati Streetfigher 1098, die erste. Die ist auch heute noch richtig gut, aber bereits eine Hypernaket und mit riesigem Suchtpotential. Nachteil: Entspanntes Fahren ist nicht.
Auch wenn man hohnen könnte, dass kostet dann zwischen 1500 bis 2200.-Chf plus die sowieso nötigen Ersatzteile von ca. 2500.- plus die
ganze Arbeit von ca. 2300-2500.- . Genaue Angaben macht niemand also muss man mit dem extrem rechnen, macht dann also um die 7000.- bis 7500.- .
Für meine alte defekte Tuono im Eintausch wenn ich eine Neue Tuono kaufen würde bekomme ich vom Aprilia Händler gerade mal 500.- CHF.
Ich denke das voreere und hintere Rad mit fast neuen S22 Gummis ist schon mehr wert…
Es wird wohl also eher keine Tuono mehr werden.
Jemand interesse an meinem Schrotthaufen ??
). Heute nun bin ich die 2023 Superduke EVO mit Quickshifter gefahren. Immer noch ein feines Bike, aber der Quickshifter knallt die Gänge rein, das knallt jedesmal, kann das gut fürs Getriebe sein? Ansonsten hübscher Sound und geht auch hübsch ab.
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