Yamaha vor Brünn: Bis die Mathematiker etwas Anderes sagen

Valentino Rossi will weiter um den Titel kämpfen, weiß aber, dass es schwer wird. Aufgegeben hat aber noch keiner im Team.h1 { color:red; font-size: 14px;} h2 { color:black; font-size: 14px; }

Yamaha vor Brünn: Bis die Mathematiker etwas Anderes sagen

Es ist ein Spruch, der niemals aus der Mode kommen wird: niemals aufgeben, niemals kapitulieren. Valentino Rossi hat im Vorjahr nach diesem Motto gelebt und tut es auch in diesem Jahr, obwohl viele Beobachter meinen, dass er es gegen Casey Stoner schwerer haben wird als gegen Nicky Hayden. Dennoch musste Rossi zunächst einmal einen Rückschlag verkraften, als es in die Sommerpause ging - wie im Vorjahr übrigens. „Natürlich war Laguna enttäuschend und es wäre nett gewesen, wenn ich in die Pause hätte gehen können und gewusst hätte, dass wir die Lücke in der WM verkürzt haben. Das war aber leider nicht der Fall. Laguna hat die Dinge recht klar gestellt, über die Situation, in der wir uns in dieser Saison befinden. Ich weiß, viele Leute bei Yamaha und Michelin haben während der Pause hart gearbeitet, um uns für das kommende Rennen in eine bessere Position zu bringen“, sagt Rossi.

Deswegen freut sich der Italiener nun auch darauf, wieder auf die Maschine zu kommen und weiter zu kämpfen, auch wenn er weiß, dass es schwierig wird. „Wir waren im Vorjahr aber in einer schlimmeren Situation und es waren noch weniger Rennen übrig. Wir haben es aber trotzdem geschafft, zurückzukommen und in Führung zu gehen. Dieses Mal wird es aber sehr, sehr schwer, weil Stoner seht stark ist und keine Fehler macht. Wir werden aber nicht aufgeben.“ Und wohl auch nicht kapitulieren. Denn Rossi kennt sein Team und weiß, dass auch seine Crew nicht den Kopf in den Sand stecken wird. „Yamaha und Michelin werden weiter 100 Prozent geben und bei jedem der verbleibenden sieben Rennen kämpfen. Brünn war im Vorjahr der Beginn einer Umkehr, was unser Glück betraf, also hoffen wir, dass das auch dieses Jahr der Fall ist.“

Auch Colin Edwards hofft darauf, in Brünn wieder weiter vorne mitzufahren. Zumindest fühlt er sich nach der Auszeit verjüngt und hat seiner Meinung nach genug Energie für die letzten Monate der Saison getankt. „Ich habe das schlechte Ergebnis in Laguna hinter mir gelassen; natürlich war ich enttäuscht, nicht ein besseres Resultat beim Heimrennen geholt zu haben, aber es macht keinen Sinn, darüber zu trauern. Ich blicke voraus und mein Ziel ist es, zwischen jetzt und Valencia gute Ergebnisse zu holen“, meint der Amerikaner. Auch für Brünn selbst ist Edwards’ Fahrplan klar. Da er im Vorjahr erst im Test nach dem Rennen so richtig gut war, will er es diesmal einfach umdrehen und schon am Freitag einige Fortschritte erreichen.

Team Manager Davide Brivio hofft hingegen darauf, bei den Tests am Montag große Verbesserungen zu haben. So hat man zwar schon für das Rennen einige Verbesserungen am Motor und will damit auch ein paar kleine Schritte nach vorne machen, doch am Montag sollen dann die ganz neuen Teile überprüft werden, sollten sie die letzten Tests in Japan gut überstehen. „Michelin hat auch hart gearbeitet, um für dieses Rennen etwas Neues zu haben und wir haben viel Vertrauen in sie“, sagt Brivio. Was die WM betrifft, so weiß er, dass man nun keinen Fehler mehr machen darf und nur ein schlechtes Rennen genügt, um den Titel endgültig aus der Hand zu geben. „Unsere Gegner sind sehr stark und es wird sehr schwer, sie zu schlagen. Es ist aber unser Job, immer unser Bestes zu geben. Bis die Mathematiker sagen, wir sind geschlagen, werden wir weiterkämpfen.“ Tja, man will eben weder aufgeben, noch kapitulieren.

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