@Fahrlehrer im Forum

„Es ist vollbracht“ - nun hat auch meine Tochter den L 17 abgeschlossen (Sohn schon vor zwei Jahren). Wenn ich die Ausbildung durchdenke, stellen sich mir einige Fragen. Vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben.

Ich persönlich finde den L 17 Führerschein eine Top Chance, fundierte Ausbildung einer Fahrschule und veile Praxiskkilometer zu verbinden.
Warum wird diese Ausbildungsvariante nicht forciert, sondern im Gegenteil dazu unattraktiv gemacht, indem man mehr bezahlt als für eine „normale Führerscheinausbildung“ ? Damit sind nur die Fahrschulkosten gemeint - nicht die Zusatzkosten für die Praxiskilometer !

Warum wird das siet Jahren überfällige verpflichtende Fahrsicherheitstraining ad absurdum geführt, indem man den Nachmittag dafür vergeudet, ein verkehrspsychologisches Gruppengespräche abzuhlaten ? Nichts gegen das Gespräch an sich, aber das könnte man auch in der Fahrschule durchführen und müßte nicht die Hälfte des Fahrsicherheitstrainings dafür opfern !!

Wozu bezahle ich knappe 80 Euro für eine „Perfektionsfahrt“, welche die Fahrt in ein Kaffeehaus beinhaltet, ein Pläuschen mit dem Fahrlehrer und die Rückfahrt - inkl. einer Alibibeurteilung im Telegrammstil ? War in beiden Fällen so (Sohn und Tochter ).

mfg Michael

hier ist ein motorrad forum
mfg ktmflo

müssten wir aber hier fast jeden zweiten beitrag rauslöschen…:wink:

also das war bei mir vor 37 jahren auch schon, das wir ums frühstücksgebäck für die frau vom fahrschullehrer gefahren sind, aber wir sind WENIGSTENS GEFAHREN. theoriegespräche gabs in der fahrschule. beim A-schein bin ich mit einer bmw 500 - seitenwagen im winter gefahren. es hat immer fürchterlich den schnee vom himmel gelassen. da schickte mich der fahrschullehrer immer alleine auf tour, ich mußte mich nur alle 1/2 stunde melden. ihm wars zu nass. das war ein hammer. darum macht mir motorradfahren auch heute noch spaß. hahaha
lg. tabo

hab mit meinem sohn auch die l-17 ausbildung gemacht und es war ganz schön aufwändig! außerdem wird er - so wie deine zwei auch - mit etwas mehr routine und erfahrung und somit etwas sicherer als der rest der führerscheinneulinge die ersten jahre im öffentlichen vekehr verbringen können.

was deine fragen betrifft, kann ich nur teilweise vermutungen anstellen. ich bin fahrschullehrer, allerdings nur nebenberuflich und habe deshalb schon länger keine vollständige (auch praktische ausbildung) mehr gemacht, weil ich eigentlich nur abendkurse leite.

über die preise bin ich leider nicht informiert, ich nehme aber an, dass der höhere preis für l-17 sich auch in einem höheren aufwand der fahrschule begründen lässt. man muss ja nach jeweils 1000 km wieder in die fahrschule für eine perfektionsfahrt, die ja im preis inkludiert sind (im gegensatz zu der perfektionsfahrt später im rahmen der mehrphasenausbildung).

was das - unbestritten sehr wichtige -fahrtechniktraining betrifft, so denke ich, dass der ablauf desselben von der behörde (bzw. vom gesetzgeber) vorgegeben ist und deswegen die fahrschulen keinen einfluss nehmen könnten (auch wenn sie das wollten). mein sohn war beim öamtc, der ablauf ist derselbe!

zum letzten punkt allerdings kann ich schon sagen, dass in meiner fahrschule jede perfektionsfahrt sinnvoll im sinne des kunden genutzt wird. wir fahren „sinnvolle“ (d. h. anspruchsvolle) strecken ab und gestalten abschlußbesprechungen im sinne einer nachbesprechung, besprechen fehler, geben ratschläge oder gestalten solchen fahrten als „simulierte prüfungsfahrt“, um feedback zu geben, ob man damit eine prüfung wahrscheinlich bestanden hätte oder eben nicht.
insofern kann man in diesem punkt sagen: vielleicht einfach den falschen fahrlehrer oder die falsche fahrschule erwischt.

lg
primasun

Wenn der Fahrlehrer auf dem Weg irgendwo Brötchen kauft soll mir das recht sein - so wie Du sagst, da wird wenigstens gefahren. Ich kritisiere nicht die Ausbildung an sich, meine Kinder fahren beide tadellos (FS plus an die 5000 km privat bei jeder nur erdenklichen Witterung sind eben eine gute Grundlage).
Ich verstehe nur die Preisgestaltung nicht.
Das größte Problem hab ich mit dem Fahrsicheheitstraining, welches zur farce gemacht wird - eine absolut vergeudete Chance in meinen Augen. Man bezahlt einen ganzen Tag und konsumiert einen halben.

mfg Michael

weiter oben erwähnt, daß ich grundsätzlich mit dem Endergebnis mehr als zufrieden bin.
Der Ablauf des Fahrsicherheitstrainings ist bei allen gleich, daß hab ich schon erfahren. Kann durchaus sein, daß die „Schuld“ daran nicht an der Fahrschule sondern am Gesetzgeber liegt - ich will ja auch keine Schuldzuweisungen tätigen, sondern nur erfahren, warum dies so ist - in „unserer“ Fahrschule hab ichnur als Auskunft bekommen, daß es eben so ist.
Die Perfektionsfahrten sind inkludiert, dafür ist aber die Stundenanzhal an Fahrstunden weniger - ich habs verglichen, der Aufwand für die FS ist ziemlich gleich, der L 17 ksotet mehr. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß der L 17 als Konkurrenz gesehen wird. Als ich mit 18 den FS gemacht habe, ohne FS, über die BH wurde ich bei der Prüfung derart schikaniert, daß dies jeder Beschreibung gespottet hat. Für mich hat der Prüfer zB eigene Kreuzungen gezeichnet - die Pfüflinge der FS haben nur die Kreuzngen aus dem Lehrbuch bekommen. Ich kann mich noch an den Satz erinnern: " …Du mußt ja besonders gut sein, wenn Du keine Fahrschule brauchst " …

PS: Hab ihn trotzdem auf Anhieb bestanden !

mfg Michael

Hello !

Bin nebenberuflicher Fahrlehrer und sage dir folgendes:

1) L17 ist ein zweischneidiges Schwert. Viele nehmen die Ausbildung ihrer Schützlinge sehr ernst.

Manche aber fahren jeden Samstag die Tante Irmivon Wien nach Graz auf der Autobahn besuchen. Viele km aber keine Praxis in komplexen Verkehrsituationen und wundern sich wenn sie in Wien bei der Prüfung munter auf den Rechtkommenden vergessen.

Drum die eingeschobenen Fahrten mit der Fahrschule

2) An L17 verdienen die Fahrschulen natürlich weniger als an der regulären Ausbildung und da hat bei der Erstellung des Lehrplans die Fahrschull-Innung sicher ein wörtchen mitgeredet. Die Fahrlehrer sehen davon übrigens nur 12 Euro Brutto die Stunde, dies ist der Lohn nach KV. Jetzt weisst du auch warum einige Fahrschulen exotische Rennwagerln als Köder auslegen und der Fahrlehrer eine grantige Zwiderwurzen ist.

3) Das Plauscherl bei der Nachbesprechung is natürlich Frage der Kompetenz des Fahrlehrers. Ich kenn leider wenige Kollegen die eine solche besitzen. Liegt vorallem daran , dass in letzter Zeit das AMS vielen Langzeitarbeitslosen die die einen Führerschein besitzen diese Ausbildung zahlen. Auf pädagogische Fähigkeiten wird da nicht geschaut.Ach ja und um 12 Euro Brutto in der Stunde selektiert sich das Personal von selbst.

4) Fahrsicherheitstraing: Bin bei dir. Ist so wie es jetzt ist eine Farce und eine vertane Chance. Bin auch ausgebildeter Fahrsicherheitstrainer und es wäre eine tolle Sache, wenn es A: homogene Kursgruppen geben würde undB: die Schüler viel später kommen würden. (Nach km Fahrpraxis gemessen oder 3 Jahren)

Wie soll ich einem Schüler das Handling eines schleuderndes Fahrzeug näher bringen wenn der in Wien gerade mal einen Winter erlebt hat.Der sieht des Ganze entweder als Rallytraining oder fühlt sich wegen des Tarifs verarscht. Bringt nix.

Beim A-Schein Training hab ich Gruppen zu 12 Personen. 3-4 kommen mit Leihmotoradl. Da weisst, der hat seit seeiner Prüfung keinen km zurückgelegt. Dem zeige ich nochmal den Haltepunkt der Kupplung und anfahren stehen bleiben. Gleichzeitig soll ich dem erfahrenem einen Bremsausweichhaken aus 50km beibringen, der selbst erfahrene Biker immeriweder ins Schwitzen bringt. Das Resultat: Der Trainer macht ein Programm wo es möglich keinem auf die Pfeiffe haut. Passiert dies nämlich steht er wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht.

Auch hier hat die Lobby bei der Erstellung des Lehrplans mitgestaltet.Schau nur wie ÖAMTC und ARBÖ plötzlich in ganz A Fahrsicherheitscentren aus dem Boden gestampft hat. Die habe sich ihr Geschäft so gesichert.

So dies ist die andere Seite der Medaillie.

Dieses System ist wie so vieles in Österrich die typische Halberte Lösung.Da gibts eine gute Idee und dann kommt die Politik ins Spiel.

Da erstellen Institutione wie ARBÖ,ÖAMTC,Kuratorium für Verkehrssicherheit,etc… Pläne , die die eigene Klientel schützen bzw zu mehr Umsatz führen

.Natürlich alles streng nach rotem und schwarzem Parteibuch abgewogen.

mfg

Fernet

…nicht um Verkehrssicherheit und eine optimale Ausbildung geht sondern um den maximal möglichen Gewinn.
Das sieht man auch schon bei den Perfektionsfahrten, die schafft eh jeder, sogar Leute die seit dem FS fast nicht mehr Auto gefahren sind (war bei meinem jüngeren Bruder so), daher halte ich sie für völlig überflüssig…
Die Fahrschulbesitzer scheinen eine starke Lobby in der Politik zu haben.
Dafür gibts jetzt ja schon deutschsprachige Fahrschulen in Polen :slight_smile:

Zu einem Fahrsicherheitstraining in diesem Stadium gehört nun mal auch eine psychologische Schulung. Kann schon sein das du deine Kinder erfolgreich erzogen hast und sie wissen wie man sich zu verhalten hat und du deswegen das als unnötig empfindest. Nur ist das nicht der Regelfall. Gerade bei Fahranfängern in diesem Alter würde ich die verkehrspsychologische Schulung als erheblich wichtiger erachten als die Fahrerei an sich.

gelesen - ich hab nichts gegen das Gespräch an sich, sondern finde den Termin unpassend. Dieses Gespäch kann auch während der Theorieausbildung erfolgen, dann könnte man den Tag am Fahrtechnikzentrum besser nutzen.

mfg Michael

…es geht bei den Perfektionsfahrten nicht darum diese zu „schaffen“,sondern den Fahranfängern mögliche Fahrfehler aufzuzeigen,und damit meine ich nicht nur die Fahrzeugbeherrschung.Diese Perfektionsfahrten sind verpflichtend,manchmal kommen dann Führerscheinneulinge drauf das sie trotz bestandener FS-Prüfung eigentlich nicht wirklich Auto fahren können,und nehmen sich dann sogar noch extra Fahrstunden dazu…aber nachdem du und dein Bruder zwei Vollprofis seit werdet ihr das nicht brauchen. :slight_smile:

deutschsprachige FS in Polen werden sehr oft von Alkolenkern in Anspruch genommen,oder von Leuten die in hier nicht „schaffen“…

mfg,RB

ich habs ja gewußt, irgend etwas haben wir drei schon lange gemeinsam. habe oft schon studiert, was es sein könnte. taugt mir schon wieder voll.
lg. bobby

der punkt, beim fahrtechniktraining soll gefahren werden. (kostet ja auch) die theorie, auch wichtig soll einen anderen termin haben.
lg. tabo

die erste Fahrstunde mit dem BMW Gespann hatte ich um 8.00 in der Früh am Prüfungstag.
Werd ich nie vergessen wie ich auf die erste Kreuzung zurollte und den Hebel der eh fat wirkungslosen Vorderbremse zog. Der Fahrlehrer schoß wie von der Tarantel gestochen aus dem Beiwagen und schrie:" Bist deppad Bua, wolln ma uns überschlagen??"
Im Theorieunterricht lernten wir tatsächlich noch, dass ein Motorrad mit der Hinterbremse verlangsamt werden müsse weil sonst Überschlag droht

lg

Pezibär

zwei, von 8.00 bis 10.00.
Um 13.00 war dann Prüfungstermin in der Rossauerkaserne.

lg

Pezibär

mir waren 4 stunden vorgeschrieben, nach 2 std. hat er gesagt es genügt, es war ja winter und er hatte überhaupt keinen bock auf das seitenschiff. ich habe mir alle 4 genommen. weist ja eh, 18 jahre, winter und ein eisen unterm hintern. hahhaha. aha und der pezibär gehöhrt auch dazu. klasse.
lg. bobby

ja, das waren halt noch theorien von PROFIS. hahaha. gut, das wir einen eigenen schädel hatten.
lg. tabo
ps.: sag mal pezi, wie war die reha in schallerbach ??? kann sein das ich auch hin muß.

dazu noch den Fahrlehrer bildlich vorstellen.
Man hätte ihn als etwas korpulent bezeichnen können, das Gesicht ähnelte stark dem Kater Carlo (ned dem ausn Forum, dem ausn Micky Maus Heftl), unrasiert und a Fliegerhaubn aus Leder am Kürbis. Dazu einen alten, abgetragenen Ledermantel.

lg

Pezibär

Es war aber auch der zarte Anfang des Motorradbooms.

Die Reha war für mich sehr gut, in den Händen von Profis zu sein hilft dir sicher, wennst ihnen ned dagegen arbeitest.
SOlche Blindgänger gibts aber mehr als man glauben sollte.

lg

Pezibär