Kettenspannung

Kann mir mal jemand erklären, warum…

… die Kettenspannung sich deutlich ändert, während ich das Hinterrad drehe (Motorrad steht dabei am Montageständer) - kann ja nur bedeuten, dass sich eines oder beide Zahnräder ungleich abgenützt haben - aber warum denn wieder das?!?

… der Punkt, wo die Kette am „gespanntesten“ ist (ich war neugierig und hab’ auf der Felge eine Markierung gemacht) sich NICHT nach genau einer Umdrehung des Hinterrades wiederholt, sondern etwa nach EINKOMMAFÜNF Umdrehungen?!?

Das kann doch irgendwie nur sein, wenn BEIDE Zahnräder sich ziemlich ungleichmäßig abnutzen - aber irgendwie drehen sich die doch immer… da sollten sie doch einigermaßen gleichmäßig verschleißen…

Oder ist da irgendwas anderes im Argen (Hinterrad nicht gerade genug weil beim Kette-Spannen nicht gleichmäßig auf beiden Seiten gespannt oder sonstwas)???

Vielen Dank im Voraus
Alex (leicht verwirrt)

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die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst…

… nicht Kettenrad oder Ritzel.

Ich würde eher annehmen, dass sich nicht alle Glieder leicht um Kettenrad und Ritzel bewegen.

Dort, wo es „eckt“, wird die Kette dann stärker gespannt.

Ich würde es einmal mit gründlicher Reinigung und anschließendem Schmieren versuchen.

LHG, Schlucki

das kann natürlich auch sein
oder die Kette ist ungleich gelängt - dann
gehören Kette, Ritzel und Kettenrad getauscht!
Wieviel kms hat die Kette denn schon drauf?

lG Roland

da wurde übrigens der ganze Antriebssatz getauscht. Der erste hat etwa 25.000km gehalten. Aber nachdem sich die Kette eigentlich kaum vom Kettenrad abheben läßt und zum Nachspannen auch noch jede Menge Platz ist dacht’ ich eigentlich, er hält noch eine Weile…?

Am Schmieren kann’s eigentlich nicht liegen - aber vielleicht wär’ ERST Reinigen und DANN Schmieren einen Versuch wert. :slight_smile:

Kette ist ungleichmässig gelängt! Meine war auch nach ca. 20tkm hinüber. Des kann passieren wenn du die Kette einmal zu viel gespannt hattest. Ist aber auch möglich das die Kette auch so schon hinüber ist.

chrisu

Das könnt’ ein heißer Tip sein - muß nachher nochmal in der Garage nachsehen ob die „gespannteste“ Stelle von der Kette mit einem bestimmten Kettenglied zusammenhängt - vielleicht tut sich da ja einfach ein Kettenstück schwer mit der engen Kurve beim Ritzel… :slight_smile:

Alex

… ich fürchte Du hast recht. Kaum zu glauben - man kann auch mit 588 Kubik in 20.000km eine Kette vernichten… :slight_smile:

ist ein neuer Antriebssatz fällig!

lg
snail

"… der Punkt, wo die Kette am „gespanntesten“ ist (ich war neugierig und hab’ auf der Felge eine Markierung gemacht) sich NICHT nach genau einer Umdrehung des Hinterrades wiederholt, sondern etwa nach EINKOMMAFÜNF Umdrehungen?!? " eine Antwort gegeben.

Wenn der Kranz tatsächlich Oval wäre, braucherts tatsächlich eine komplette Umdrehung am Hinterrad.

In Deinem Fall ist es nicht der Fall. Üblicherweise längt sich ( aus unerfindlichen Gründen ? ) die Kette ungleichmäßig. Wenn Du ein Kettenglied markierst ( zb Dreckschicht runterwischen ) und schaust, das die Kette genau einmal rundherum bewegt wird ( braucht halt mehr als eine Hinterradumdrehung ) wirst danach eben wieder auf den gleichen Durchhang kommen.

Normalerweise findst im Handbuch Angaben drüber, wieviel Differenz im Durchhang noch toleriert wird … Falls die Kette fällig ist, erneuer auf jeden Fall gleich den ganzen Antriebssatz.

Gruß

Peter

Hallo!

>der Punkt, wo die Kette am „gespanntesten“ ist (ich war neugierig und hab’ auf der Felge eine Markierung gemacht) sich NICHT nach genau einer Umdrehung des Hinterrades wiederholt, sondern etwa nach EINKOMMAFÜNF Umdrehungen?!?

Warum sollte immer nach einer Umdrehung des HR die Kette wieder am stärksten gespannt sein?

Wenn Du eine Kette mit 120 Glieder hast und hinten ein Zahnrad mit 45 Zähnen dauert es z.B. 2,6 Umdrehungen des HR bis ein bestimmtes Kettenglied einen vollständigen „Umlauf“ gemacht hat. Wenn jetzt ein Kettenglied total festgerostet ist könnte man es vielleicht im Durchhang spüren wenn dieses Glied gerade im Lasttrum oben und dann im Leertrumm unten ist bzw. dieses festgegangene Glied gerade über das Ritzel oder das Kettenrad läuft.

45 Zähne*1,5HR Umdrehungen=ca. 68 Kettenglieder=ca. halbe Kettenlänge von 120 Gliedern.

Gruß
santiago

Hallo,
ich hatte zuerst mehrere Threads aufgemacht und gelesen und dann beim Posten Deine Erklärung noch nicht gesehen :slight_smile:

Gruß
santiago

wird nix an der Tatsache ändern, dass beim Wein4rtler die Kette zumindest reichlich verschlissen wenn nicht komplett „im Gesäß“ ist.

Gruß

Peter

PS: kann mich noch an die HTL erinnern, da hat der Maschinelemente-Lehrer uns ein Diagramm für die Auslegung von Antriebsketten zeigt und nebenher bemerkt, dass Motorradketten nach normalen Maschinenbau-Maßstäben komplett außerhalb jeder Auslegungsrichtlinien dimensoniert und somit als Verschleißteil zu betrachten wären …


Hubraum ab. Zylinderzahl und Schwungmasse spielen da auch noch eine Rolle.
Zum Beispiel gehen moderne große 660er Einzylinder mit wenig Schwungmasse ziemlich ruppig mit der Kette um.

Gruß

Peter

das „ungleiche Längen der Kette“ ist der Hintergrund deiner Misere ----> kauf dir einen neuen Antriebssatz, er ist fällig

LG, Peter

… ist eigentlich ZU ungleichmäßig???

An der gespanntesten Stelle läßt sich die Kette um etwa 3cm bewegen, an der lockersten um ein bisserl mehr als 4cm.

Und weil die Zahnräder eigentlich noch ganz gut aussehen, wollt’ ich den Antriebssatz eigentlich erst nächstes Frühjahr tauschen - oder ist das keine so tolle Idee??

Alex

Hallo,
apropos HTL und Roloff hervorkram: „z=14…16: bei v < 7m/s, für mittlere Belastungen“

Die Kettengeschwindigkeit beträgt bei 200 km/h ca. 21 m/s und bei 250 km/h ca. 27 m/s. Bei den häufig verwendeten 16er Ritzeln ist es eigentlich eh ein Wunder dass die Ketten so lange halten :slight_smile:

Gruß
santiago

PS: Die W650 möchte ich mir sofern es die Finanzen erlauben nächstes Jahr auch in die Garage holen. Leicht modifiziert wird das Fahren damit sicher ein Riesenspaß und der tapere Schneiderlein Effekt gegenüber der moderneren Konkurrenz ist bei dem Eisen sowieso unübertreffbar :o)

Beim Suchen brauchst nur ein wenig Geduld. Die Dinger sind zwar erschwinglich, kommen aber nur selten in den Gebrauchthandel. Mei jetzige blaue hat grad 2 Tage beim Händler verbracht …


Gruß

Peter

Hallo,
hab eh schon fast ein Jahr lang gesucht bis ich eine gut erhaltene 88er Domi zu einem akzeptablen Preis gefunden habe da werde ich dann irgendwann auch eine W650 finden :slight_smile:

Bin lange zwischen Triumph Bonneville und der W650 geschwankt aber im letzten MO war ein Bericht über luftgekühlte Motoren und jetzt bin ich endgültig auf die W650 fixiert. Komische Sache aber viele Details an der W650 gefallen mir einfach besser als der Retro-Nachbau des Originalherstellers :slight_smile:

Gruß
santiago

stehen die Verschleißgrenzen + die Meßmethode in der Bedienungsanleitung. Zumindest bei Kawasaki. Ich wüßt nicht warum nicht auch bei Honda.

Wennst drüber bist solltst net unbedingt ewig damit rumfahren, weil die damit verbundenen Vibrationen tun der Getriebeausgangswelle sicher net gut. Von den Folgeschäden von am Kettenriss garnet zum reden …

Gruß

Peter

ist die W auf jeden Fall näher am Original. Die klassische Triumpf T100 ist ja unheimlich zierlich und die „Bonnie neu“ kommt ziemlich pummelig daher.

Allerdings hast bei der Bonnie neu im allgemeinen und bei der Thruxton im speziellen schon allein Hubraumbedingt mehr Saft.
Die Thruxton oder auch die 3 Zyl. Thunderbird wären a echte Versuchung für mich.

Gruß

Peter

PS: schau in Dein GB, ich hab 2 Einträge mit Fotos von meinen 2 W ( von der aktuellen und ex ) reingeschrieben …