Kreidler Florett…die schnellste…soso, sog bloß Sachen gibts.
Von Sachs Österreich gabs einige Ultra´s, nur um mal einige bekanntere zu nennen: (ältere Semester werden sich erinnern)
Ultra 2 LC silber Lampenverkleidung hyd. Doppelscheibenbremse von Magura 5Gang 6.25PS.
Ultra 3 LC weinrot Doppelscheibe 6Gang 8.5PS.
Ultra 50RS „Silberpfeil“ Vollverkleidung 6Gang 8.5PS hyd. Doppelscheibenbremsanlage von Grimeca
Sowie die abgespeckte Billig-Version als Motorfahrrad, die Ultra 40RS mitm 4Gang und (Unwissende werdens wieder net glauben und sich dumm&deppert lachen) mit BREMBO SEILZUG SCHEIBENBREMSANLAGE.
Bischen in Erinnerungen schwelgen? Guckst du hier, zu finden unter Hercules/Sachs und viele andere:
http://www.mopedmuseum.de
Tja, dann gabs da noch a poor Mofal ála Maxi von Sachs Österreich sowie einen Gatschhupfer mit Luftgekühlten 6Gang und es gab den Sachs Cup (Nachwuchsförderung Rennserie wurde gefahren von 81-83 am Salzburgring, Zeltweg usw.) gefahren wurde 50 und 125ccm Klasse.
Im Sachs Cup „aufgewachsene“ bekannte Namen:
Karl Truchsess, Mandy Fischer, Mike Lindner.
Die 50er Cup leistete 14PS bei 15.000U/min. was einer Literleistung von 360PS entspricht.
Nuztbares Drehzahlband irgendwo zwischen 11 und 15.
Zur 125er hüll ich mich in Schweigen, Unwissende werden des eh nur als lächerlich belachen, weils halt ka Ahnung haben und das mit heutigen 125er Scheisskarren vergleichen, ka Ahnung von der Zeit und schon gar keine Ahnung von den damaligen Rennmaschinen der WM (damals gehörte die 50ccm, später ersetzt durch die 80ccm Klasse zur Motorradweltmeisterschaft)
Eine Kreidler VanVeen GP Maschine leistet ca. 20PS bei 18.000U/min., mit 50ccm.
Mit einer 50ccm Eiswassergekühlten Rennmaschine hält Kreidler seit 1965 den Weltrekord für diese Klasse, gefahren am Salzsee in Bonneville/Utha, 210km/h.
Sachs brachte nach Einstellung des Cup´s (zu teuer, zu gefährlich, Geldprobleme am Salzburgring, Konkkurs/Zerschlagung/Verkauf der meisten europäischen 2Rad Hersteller, Komplettzerlegung des ganzen Zündappwerkes und Verschiffung in Einzelteilen nach China) dann für die „Möchtegern Rennkiddies“ die Sachs Cup Replica RS50 raus:
Rot/weiss/rot lackierte 6Gang LC mit Rennverkleidung, teuer schwarzverchromte Sebring Resotüte war Serie, Luftunterstützte Federbeine hinten, damit a bisserl Toni Mang, Berry Sheene, Eddie Lawson und RD350YPVS Gfühl aufkommt G
Dieses Teil kostete 84 stolze 34.000Schilling beim Händler des Vertrauens…wobei die „aufgeblasene“ ABS Rennverkleidung die Hälfte von den Kosten ausmachte.
Für das Geld bekam man auch eine 400erGS, tja Unwissende werden das nie verstehen warum man die Cup ganze 3 Jahre gebaut hat.
Sachs Cup-Made in Austria, mehr braucht ma normalerweise net sagen.
Is a bisserl so wie beim SportQuattro, auch da war das Keflardach die Hälfte des Preises.
Und mal ehrlich, wer ist damals als junger Hupfer net wie a Blöder vor der Glotze gesessen und hat sich, damals noch zur WM dazugehörigen, 80ccm Rennen angesehen, als ein Österreichischer ehemaliger Sachs Cup Sieger einen gewissen 3fachen Weltmeister Names Stefan Dörflinger gezeigt hat, wo der Hammer hängt.
„So schnell waren die Sachs auch net“.
Wenn du dich da mal nicht täuscht, mal von den Cup Maschinen abgesehen, hat die Ultra3/Silberpfeil als einziges Kleinmotorradl von anno dazumals 95 Bauartgsch., aber das ist alles eigentlich nicht so wichtig.
Wichtiger find ich eher, das diese „oide Raundl´n“ ein Stück Zeitgeschichte und Ausdruck eines ganz bestimmten Lebensgefühl sind, auf einem Hobel der sich verbiegt wie des Uniformierten seine Gummiwurscht.
Technisch waren diese „oiden Raundl´n“ ausgestattet wie eine Grosse zu dieser Zeit.
Ich glaub eher das heutzutage so manchen Jungwappler auf ihren Yamsen, die Literleistung von den alten Hobln gar nicht bewusst ist und sie keine Ahnung haben, das des net nur afoch irgend a oida 50ga is.
Sowas ghört net in die Hände von Wapplerkindern die sie dann ohne Hirn und Verstand zu Tode „pimpen“.
Für sowas gibts normalerweis an Peitschenhieb auf das nackte Nudelaug.
Wer die Zeit damals als 16jähriger voll mitgekriegt hat und jetzt nicht sagt „saugeil wars“ der lügt.
So schlecht war der Beginn der 2rädrigen Freiheit wohl auch nicht, ein bisserl ein Blick zurück öffnet manchmal die Sichtweise auf andere Dinge heutzutage.
Nur leider, gehts heut scheinbar nur mehr um den Schwanzlängenvergleich und wer sich am Asphalt sein Schnitzel beim HangOff als erster verbrennt.
Auf der R6 dahinblasen kann jeder, den Hobel seine Ausgangsleistung bei gleichbleibenden Hubraum
ver-3fachen und zwar „selbst ist der Mann“- nicht „do host und jetzt moch,in 2 Wochen holi mas wieda“…
tjo, machs nach wenn du kannst.
Also, a bisserl Wissen um einen Österreichischen 2Rad Hersteller, der neben Puch und KTM gern vergessen wird, Sachs Österreich verdient Respekt, die haben für die Entwicklung des Rennsports Unglaubliches geleistet, auch wenn das heut fast niemand mehr weiss.
Man sollte nicht vergessen woher man kommt und wo die Anfänge liegen.
Andy